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24h Le Mans: Was hat der ACO zu erzählen?

Von Oliver Runschke
Franzosen träumen vom Alpine-Comeback

Franzosen träumen vom Alpine-Comeback

Die Sportwagenwelt rätselt über ACO-Ankündigung am kommenden Freitag.

Promoter Automobile Club de l'Ouest (ACO) kündigt für den kommenden Freitag um 11.30 Uhr grossartige, neue Nachrichten für die 24h von Le Mans an, ohne näher ins Detail zu gehen. Seit der Ankündigung des Termins rätselt die Langstreckenwelt mit den tollsten Gerüchten, was ACO-Präsident Pierre Fillon denn so Tolles zu erzählen hat. Ein neuer Hersteller in Le Mans? Details zu weiteren Feierlichkeiten zum 90-Jahre-Jubiläum der 24h im Juni? Gar ein Formel-1-GP in Le Mans? Oder nur ein schnöder neuer Werbepartner?

Dass ein neuer Hersteller sein Le Mans-Engagement am Freitag ausgerechnet im tristen, spätwinterlichen Le Mans und nicht in der Glitzerwelt des zeitgleich stattfindenden Genfer Auto Salons verkündet, ist eher unwahrscheinlich. Werke gingen ohnehin zuletzt dazu über, ihre Le Mans-Pläne mit unglamouröser Pressemitteilung und ohne Champagnerempfang zu verbreiten. Toyota schickte vor zwei Jahren eine einfache E-Mail; auch die Bestätigung des Porsche-LMP1-Comebacks erfolgte per Presseaussendung an einem beliebigen Donnerstagnachmittag.

Überhaupt ist bei Presseankündigungen, bei denen der Tagesordnungspunkt nicht eindeutig definiert ist, höchste Vorsicht geboten. Denn so was kann zu bösen Fallen führen. Vor einigen Jahren ging ich in den USA zu einem als «aufregend» angekündigten Pressetermin mit unklarem Inhalt. Vorgestellt wurde mir der offizielle Käse der Rennserie.

Eine feine Theorie für den kommenden Freitag hat sich das französische Webmagazin «Endurance Info» zurechtgezimmert: Die Franzosen spekulieren, dass Alpine wieder nach Le Mans zurückkehren könnte. Renault hat im vergangenen Jahr verkündet, die Traditionsmarke in Kooperation mit Caterham wieder aufleben zu lassen, 2015 oder 2016 sollen wieder Alpine vom Band laufen. In ihrer Indizienkette haben die Franzosen auch gleich ein passendes Team zur Hand: Signatech, die einen Le Mans-Startplatz, aber bisher keine Pläne für die Saison 2013 bestätigt haben, und obendrein bisher eng mit der Renault-Tochter Nissan verbandelt waren, könnte im ersten Schritt seinen Nissan-Motor nach der legendären Firma aus Dieppe benennen.

Was auch immer die Verantwortlichen des Automobile Club de l'Ouest am Freitag zu erzählen haben: Wir hoffen, dass es kein Käse ist.

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