MotoGP: Marquez über erste WM-Chance

Bol d'Or: Motobox Kremer geht optimistisch ins Finale

Von Tim Althof
Sheridan Morais auf der Yamaha R1 in Suzuka

Sheridan Morais auf der Yamaha R1 in Suzuka

Die Rennwoche in Suzuka beendete Motobox Kremer mit einem Punktgewinn. Gegen die Werksteams und starken Mannschaften aus Japan gelang beim 8h Suzuka Rang 17. Vor dem WM-Finale der EWC bleibt Platz 10 das Ziel.

Das Yamaha-Team Motobox Kremer Racing kommt mit hart erkämpften WM-Punkten zum Finale der FIM Langstrecken-WM nach Le Castellet. Beim legendären Bol d’Or geht es für das Fahrertrio Twan Smits, Sheridan Morais und Daniel Rubin am kommenden Wochenende um ein starkes Resultat zum Saisonende und um einen achtbaren Top-10-Rang in der Gesamtwertung.

Auch wenn das Privatteam aus Oberneisen aus Japan vier WM-Zähler mit nach Hause brachte, gab es für die Mannschaft um Manfred Kremer und Georg Haas in der Zwischenzeit viel zu tun. Denn in den Trainings zum japanischen Saisonhighlight musste man einige Stürze und auch technische Probleme einstecken. Doch das Helfer-Netzwerk des deutschen Teams funktionierte gut und somit konnte das Team technisch wieder aufrüsten, um sich beim Bol d’Or den großen Herausforderungen der Highspeed-Piste zu stellen.

Am Dienstag konnte sich die Mannschaft bereits bei privaten Testfahrten auf den Kurs in Südfrankreich einschießen. Obwohl das Training häufig durch rote Flaggen unterbrochen werden musste, liefen die Vorbereitungen für das Event am Samstag und Sonntag hervorragend. Am Donnerstag fuhren Smits, Rubin und Morais starke Rundenzeiten, die es am Freitag in der zweiten Qualifikation noch zu bestätigen gilt. Der Start zum Rennen erfolgt um 15 Uhr am Samstag.

«Nach dem erfolgreichen Suzuka-Event sind wir bereit für das EWC-Finale in Le Castellet», betonte Teammanager Georg Haas im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Dank der harten Arbeit aller Helfer sind wir gut vorbereitet zum Bol d’Or gereist und freuen uns nun auf das 24-Stunden-Rennen am Wochenende. Unser Ziel ist nach wie vor Rang 10 in der EWC-Gesamtwertung – dafür geben wir alles. Die Stimmung im Team ist wie immer sehr herzlich und positiv, wir sind bereit für eine kämpferische Veranstaltung.»

Für Daniel Rubin war das letzte Rennen in Japan herausfordernd. «Ich bin nach Suzuka gekommen, es fehlte zunächst das Gefühl fürs Vorderrad und ich hatte auch einen Sturz. Wir haben uns dann aber über die Woche dort sehr gesteigert und sind im Rennen tatsächlich gut nach vorne gekommen. Der Renntag war wirklich heftig, extrem heiß und drückend. Für mich war es eines der härtesten Rennen», fasste der Schwanauer zusammen. «Nachher waren aber alle happy.»

«Ich komme nun voll motiviert zum Bol d’Or. Am Dienstag war das Wetter super, aber wir hatten viele Unterbrechungen, weshalb ich kaum zum Fahren gekommen bin. Am Nachmittag war es besser und ich konnte mich gut vorbereiten. Es wäre super, wenn wir das Finale mit einer Top-Platzierung beenden können.»

Twan Smits, der in der IDM Superbike als bester Yamaha-Pilot unterwegs ist, fügte hinzu: «Wir sind zufrieden aus Suzuka zurückgekommen. Beim Bol d’Or, zurück auf heimischem Territorium, sollten wir bessere Chancen haben, näher an der Spitze des Feldes zu kämpfen. Ich kenne die Strecke bereits aus dem letzten Jahr und das Team arbeitet sehr gut zusammen. Wir zehren gemeinsam vom Erfolg in Suzuka. Ich bin sehr optimistisch und kann es kaum erwarten, dass das Wochenende beginnt.»

«Suzuka war körperlich für uns Fahrer wirklich hart. Die Hitze war extrem, aber am Ende für alle gleich und somit haben wir alles gegeben und am Ende ein recht gutes Ergebnis erzielt», blickte auch Sheridan Morais kurz auf das letzte Rennen zurück. «Das Team hatte die ganze Woche wirklich alle Hände voll zu tun, denn technische Probleme und Sturzschäden führten dazu, dass sie einen unglaublichen Job erledigten.»

Der erfahrene Südafrikaner kann das EWC-Finale am Samstag und Sonntag kaum erwarten. «Für den Bol d’Or sind wir optimistisch. Unsere Pace für das Rennen ist gut und wenn man bedenkt, dass viele Teams hier im Vorfeld getestet haben, ist es umso stärker», betonte der 40-Jährige. «Es ist ein 24-Stunden-Rennen, Glück ist Faktor Nummer 1. Dennoch hoffe ich persönlich auf ein Top-10-Ergebnis.»


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