Daniel Ricciardo: «Lewis Hamilton verdient Strafe»

Daniel Ricciardo trat nach dem Mexiko-GP ohne sein berühmtes Lächeln vor die TV-Kameras. Ein enges Scharmützel mit Sebastian Vettel in den letzten Runden des drittletzten Saisonlaufs verstimmte den sonst so fröhlichen Lockenkopf. Hinterher schimpfte er: «In letzter Zeit hat sich jeder über Spurwechsel auf der Bremse aufgeregt. Jetzt lächelt Seb, ich weiss nicht... Er hat es nicht verdient, da oben zu stehen nach diesem Manöver.»

Und Ricciardo schilderte: «Er verteidigte sich auf der Geraden und ich wollte auf der Aussenseite vorbei. Er zog raus, deshalb zog ich auf die Innenseite, dann schmiss er die Tür auf der Bremse zu. Ich dachte, ich hatte das Recht dort zu sein. Ich blockierte die Räder, um keinen Unfall zu verursachen. Er zog weiter rein, sodass mir die Strecke ausging. Wir kollidierten und ich hatte einen Reifenschaden, deshalb konnte ich in der letzten Runde nicht mehr angreifen.»

Und der 27-Jährige verriet: «Ich denke, wir werden einen Protest einlegen, denn darüber hat sich doch jeder in letzter Zeit beschwert. Und Vettel hat das heute gemacht. Auch wenn ich den dritten Platz nachträglich zugesprochen bekomme, ist es einfach nur eine Schande, denn ich wäre heute wirklich gerne aufs Podest gefahren. Ich denke, wir werden protestieren.»

Dass sich Vettel auch mit seinem Teamkollegen Max Verstappen anlegte, kommentierte Ricciardo folgendermassen: «Ich habe gesehen, dass er sich verteidigte und in der Schikane abkürzte. Ich denke, das hat eine Strafe verdient. Aber was ich von Lewis Hamilton am Start gesehen habe, schien das Gleiche zu sein. Ich denke, auch er hätte eine Strafe verdient.»

Und zu Sky Sports F1 sagte der Red Bull Racing-Pilot: «Wir wissen ja, dass die Manöver von Max teilweise etwas fragwürdig waren. Denke, das war das Gleiche heute mit Seb… Ich liebe hartes Racing, auch wenn man etwas die Räder blockiert und Kontakt herstellt, ist das noch in Ordnung. Nur das ganze Spurwechseln auf der Bremse, das finde ich wirklich nicht gut.»