Formel 1: Stallorder-Debakel bei Ferrari

Vettel: «Marchionne-Tod war ein großer Verlust»

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel und Sergio Marchionne

Sebastian Vettel und Sergio Marchionne

Bei der Analyse der vergangenen Formel-1-Saison tauchte hinsichtlich der Ferrari-Krise ein Ereignis immer wieder auf: Der Tod von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne.

Viele Experten oder Beobachter sind sich sicher: Der Verlust von Ferrari-Anführer Sergio Marchionne im vergangenen Juli hat den Rennstall aus dem Tritt gebracht.

Anschließend lief nicht mehr viel zusammen, dafür kam viel zusammen: Fehler von Sebastian Vettel, Fehler von Ferrari und ein dem Mercedes plötzlich unterlegenes Auto.

Der langjährige Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone ist davon überzeugt: «Wenn Sergio Marchionne noch am Leben wäre, hätte Ferrari in diesem Jahr möglicherweise den Titel geholt. Er war ein Mensch, der den anderen Respekt eingeflößt hat und dem auch Respekt entgegengebracht wurde. Er hätte dem Team mehr Vertrauen eingeflößt, um ihr Ziel zu erreichen.»

Der langjährige Ferrari-Cheftechniker Ross Brawn, heute Sportchef der Formel 1, hat vergleichbare Worte gewählt: «Es gibt keinen Zweifel daran, dass der Schock durch den plötzlichen Tod ihres Anführers Sergio Marchionne, der innerhalb des Teams so eine wichtige Bezugsperson war, riesige Folgen hatte. Und das ist völlig nachvollziehbar.»

Vettel wurde bei der FIA-Preisverleihung am vergangenen Freitag ebenfalls zu Marchionne befragt. Der Vize-Weltmeister erklärte: «Sein Tod war natürlich ein großer Verlust. Die tägliche Arbeit ging weiter, jeder wusste, was er zu tun hatte. Aber es war nicht einfach für uns und wir haben versucht, so gut wie möglich weiterzumachen.»

Vettel weiter: «Er hat uns immer viel Druck gemacht. Aber er war auch da, um uns zu helfen und uns zu führen. Es war ein großer Verlust, aber wir haben versucht, als Team zu antworten und ihn und sein Erbe zu respektieren. Und das werden wir auch weiterhin tun.»


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