MotoGP: Marquez über erste WM-Chance

Mattia Binotto, Ferrari: Recht auf Revision gefordert

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari fordert von der FIA das Recht auf Revision ein. ​Ferrari-Teamchef Mattia Binotto glaubt: Das Pistenlayout des Circuit Paul Ricard kommt den Qualitäten des Ferrari nicht engegen.

Die Fünfsekundenstrafe für Sebastian Vettel in Montreal wird uns auch in Le Castellet beschäftigen: Ferrari hat auf eine Berufung gegen das Urteil der Rennkommissare verzichtet, behält sich aber das Recht gemäss FIA-Sportgesetz vor, den Fall nochmals aufrollen zu lassen. Das Reglement lässt hier ein Hintertürchen offen, selbst über die Einsprachefrist hinaus. Es geht um das überaus selten angewandte «Recht auf Überprüfung». Im Sportgesetz ist unter Artikel 14.1.1 verankert, dass «bei neuer Sachlage die betreffenden Rennkommissare nochmals zusammenkommen müssen, um relevante Aussagen anzuhören». Dies kann bis 14 Tage nach dem Vorfall passieren, will heissen bis zum 23. Juni (Renntag in Le Castellet).

Die Vorgehensweise hier: Ferrari braucht triftige Gründe, um diese Überprüfung zu verlangen. Wie beim Einspruch müssen also neue Beweismittel vorliegen. Diese Mittel müssten der FIA vorgelegt werden, die bespricht sie anschliessend mit den Rennkommissaren.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto gegenüber der RAI: «Basierend auf den Videoaufnahmen und den Fahrzeugdaten bleiben wir davon überzeugt, dass wir uns in Kanada nichts haben zuschulden kommen lassen. Wir tragen derzeit weitere Hinweise zusammen, die das untermauern. Das Ziel besteht darin, so viele neue Elemente vorzubringen, dass die Entscheidung gekippt wird.»

Binotto erkennt einen Vettel, «der stärker denn je aus dieser Affäre hervorgehen wird. Der Moment, als er im Parc fermé die Tafeln des Erst- und Zweitplatzierten neu arrangiert hat, war ein Moment der Glaubwürdigkeit. Jeder konnte seine Reaktion verstehen oder gar schätzen.»

Vor einem Jahr ging Sebastian Vettel in Südfrankreich als Dritter hinter den beiden Silberpfeilen ins Rennen, kollidierte aber schon in der ersten Kurve mit dem Mercedes von Valtteri Bottas. Mattia Binotto ist punkto Erfolgsaussichten eher skeptisch: «Der Circuit Paul Ricard ist für uns wieder eine schwierigere Rennstrecke als der Kurs in Montreal, er ähnelt eher Barcelona als dem kanadischen Stadtkurs. Dennoch: Vor dem Wochenende in Kanada hätten nur wenige auf uns gesetzt, und doch haben wir die Pole errungen und sind als Erste durchs Ziel gegangen. Wir haben allen Willen, unsere Haut auch in Frankreich so teuer als möglich zu verkaufen.»

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