Langstrecken-WM: BMW verliert alles

Schumacher zu Vettel: Das Wehleidige muss aufhören

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel hat bei Aston Martin einen Fehlstart erwischt. Ralf Schumacher sagt ganz klar: Der Deutsche «muss jetzt einfach Gas geben».

Sebastian Vettel war nach dem verpatzten Neustart mit Aston Martin in Bahrain ziemlich bedient. «Es gibt viele Dinge, die mich bekämpfen, sodass ich mich nicht richtig auf das Fahren konzentrieren kann», sagte Vettel und sprach von kleinen «Inkonsistenzen. Und das ist keine Hilfe.»

«Es gibt noch so viele Sachen, die den Rhythmus brechen und es ziemlich schwierig machen, das Auto zu spüren oder das zu spüren, was ich brauche, um schnell zu fahren», so Vettel weiter.

Er hatte zudem mal wieder Kritik für den Crash mit Esteban Ocon einstecken müssen und für die Tatsache, dass er im ersten Moment dem Alpine-Fahrer die Schuld in die Schuhe schieben wollte.
Vettel hatte bereits vor seinem 15. Platz erklärt, dass er mit Aston Martin Zeit benötige.

Die wird er brauchen, glaubt der frühere Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher. «Aston Martin hat selbst eine Entwicklung durchgemacht und jetzt haben sie einen viermaligen Weltmeister im Team und haben wieder ein neues Konzept. Sie müssen sich gedulden mit dem Auto, das sie haben. Man kann aus einer Kuh keinen Tiger machen», sagte Schumacher im AvD Motor & Sport Magazin auf Sport1.

Vettel müsse jetzt Gas geben, so Schumacher: «Das Leben ist kein Ponyhof. Ich will gar nicht wissen, ob er sich wohlfühlt oder ob sich das Auto anders lenkt. Das interessiert keinen Menschen, denn wir reden von der Formel 1. Er bekommt eine Menge Geld dafür und ist mehrfacher Weltmeister», sagte Schumacher.

Daher solle sich Vettel nun auf das Wesentliche konzentrieren. In erster Linie ist Teamkollege Lance Stroll der Gegner. «Seinen Teamkollegen muss er putzen. Der Rest kommt von ganz alleine. Auch wenn der Aston Martin kein Siegerauto mehr wird».

Ansonsten solle er sich einfach «ins Auto setzen und Spaß haben. Der Druck ist immens. Das muss er abschalten und dann wird das schon.»

«Ich verstehe seinen Frust, er hat sich das alles anders gewünscht. Er muss sich die Frage stellen, warum er immer mal wieder die Distanz zum Vordermann falsch einschätzt, das war ja nicht das erste Mal. Dann muss das Wehleidige aufhören, dass er das Auto nicht fühlt. Jetzt muss er einfach mal Gas geben und er muss auf jeden Fall mal schneller sein als sein Teamkollege», so Schumacher.

Die Aufgabenstellung für das kommende Rennwochenende in Imola: «Mit dem Auto ist nicht so viel möglich. Wichtig ist mal ein normales Wochenende, schneller sein als der Teamkollege und keinem hinten reinfahren. Bei Aston Martin ist das Problem, dass - wenn er Änderungen vornimmt - das Team nicht die Möglichkeit hat, alles direkt zu verstehen», sagte Schumacher.

Daher wird auch Vettels Saison von Negativerlebnissen geprägt sein. «Es tut mir leid für Sebastian. Das ist ein Riesenproblem und das wird dauern.»


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