Williams: Colapinto-Crash erzeugt Ersatzteil-Notlage
            Schrott bei Williams, wieder einmal
Colapinto hat im zweiten Quali-Segment des Abschlusstrainings auf dem Las Vegas Strip Circuit seinen Wagen brutal in die Mauer gesetzt, zunächst hatte der 21-jährige Argentinier mit dem linken Vorderrad die Pistenbegrenzung berührt, von dort ging es rechts und mit grosser Wucht in die Beton-Elemente, die vom Einschlag (mehr als 50g!) sogar verschoben wurden.
Drei GP-Wochenenden in Folge, sechs Mal ein Crash – bei Williams fliessen in diesen Wochen sehr viele Schweisstropfen und Tränen. Alex Albon und Franco Colapinto haben sechs Unfälle abgeliefert im Rahmen der Rennwochenenden von Mexiko, Brasilien und Las Vegas, teils aus eigener Schuld, teils wegen Pechs.
Der Schlamassel begann im einzigen freien Training von Mexiko, als der Thai-Brite Albon den Ferrari von Oliver Bearman torpedierte. Rund 48 Stunden später wurde Albon das Opfer einer Kettenreaktion zwischen Gasly, ihm und Tsunoda, als drei Autos versuchten, den Platz von zwei Rennwagen zu beanspruchen – dies alles kurz nach dem Start zum Mexiko-GP.
Sieben Tage später das Abschlusstraining zum São Paulo-GP, das wegen des miesen Wetters am Sonntagmorgen ausgetragen werden musste: Crash von Albon, Crash von Colapinto. Albon konnte wegen der Schäden noch nicht mal am Rennen teilnehmen.
  
  Im Grand Prix dann der nächste Hammer: Übler Unfall von Colapinto, das Rennen musste mit der roten Flagge abgebrochen werden.
  
  Und in Las Vegas setzte Colapinto noch einen drauf: Crash in Q2, wieder eine Nachtschicht bei Williams. Die Folge für den englischen Traditionsrennstall: Williams muss die Fahrzeugpezifikation teilen.
  
  Zum Singapur-GP hatte das Team eine verbesserte Vorderradaufhängung mitgebracht und die dazugehörigen Bremsmodifikationen. Aber das Team verfügt nicht über genügend Exemplare der überarbeiteten Aufhängung, um beide Fahrer mit einem renntauglichen Satz zu versorgen.
  
  Daher die Entscheidung: Albon bleibt bei der in Singapur auf die Bahn gebrachten Aufhängung, während Colapinto auf die vorherige Version zurückgreift, um sicherzustellen, dass beide Fahrer im Falle eines weiteren Unfalls genug Ersatzteile haben. Die ältere Version am Wagen von Colapinto ist ungefähr 2,5 Kilogramm schwerer.
  
  Franco: «Mein Auto weist hier in Katar nicht die jüngste Spezifikation auf. So will man nicht ins Wochenende möchte, aber so ist es nun einmal, und ich muss das Beste daraus machen.»
  
  Alex Albon sagt: «Unser Auto war zu Beginn der Saison zu schwer, und dann haben wir es verpasst, gute Chancen beim Schopf zu packen. Teams wie Alpine sind inzwischen beim dritten oder vierten Upgrade. Wir haben in diesem Jahr ein grösseres Evo-Paket auf die Bahn gebracht.»
  
  «Ein Grund für den Rückstand liegt darin, dass wir im Rennwagenwerk von Grove so viele Veränderungen vorgenommen haben, die uns in der Zukunft auf jeden Fall helfen, die uns aber im Moment ein wenig schmerzen.»
  
  
Las Vegas-GP, USA
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:22:05,969 h
  02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,313 sec
  03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +11,906
  04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +14,283
  05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +16,582
  06. Lando Norris (GB), McLaren, +43,385
  07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +51,365
  08. Nico Hülkenberg (D), Haas, +59,808
  09. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:02,808 min
  10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1:03,114
  11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:09,195
  12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:09,803
  13. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:14,085
  14. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:15,172
  15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:24,102
  16. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:31,005
  17. Esteban Ocon (F), Alpine, +19,477, +1 Runde
  18. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
  Out
  Alex Albon (T), Williams, Motorschaden
  Pierre Gasly (F), Alpine, Motor überhitzt
  
  
WM-Stand (nach 22 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)
Fahrer
  01. Verstappen 403 Punkte
  02. Norris 340
  03. Leclerc 319
  04. Piastri 268
  05. Sainz 259
  06. Russell 217
  07. Hamilton 208
  08. Pérez 152
  09. Alonso 62
  10. Hülkenberg 35
  11. Tsunoda 30
  12. Gasly 26
  13. Stroll 24
  14. Ocon 23
  15. Magnussen 14
  16. Albon 12
  17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
  18. Oliver Bearman (GB) 7
  19. Colapinto 5
  20. Lawson 4
  21. Zhou 0
  22. Logan Sargeant (USA) 0
  23. Bottas 0
  
  Konstrukteurspokal
  01. McLaren 608 Punkte
  02. Ferrari 584
  03. Red Bull Racing 555
  04. Mercedes 425
  05. Aston Martin 86
  06. Haas 50
  07. Alpine 49
  08. Racing Bulls 46
  09. Williams 17
  10. Sauber 0
  
  
  
  










