Carlos Sainz: «Dann fühlst du dich dumm und machtlos»
            Carlos Sainz
Für Carlos Sainz verlief der Grand Prix auf dem Miami International Autodrome frustrierend, der 30-Jährige fuhr von Startplatz 6 los, musste sich aber nach 57 spannenden Rennrunden mit dem neunten Platz begnügen. Sein Teamkollege Alex Albon, der als Siebter der Startaufstellung hinter ihm ins Rennen gegangen war, durfte sich über den fünften Platz freuen.
Der Thai-Brite hatte Sainz im Rennen überholt, was für Ärger im Cockpit des Spaniers sorgte. Denn er ging von einem Nichtangriffspakt aus. Schliesslich hatte er über Funk mitgeteilt, dass er sich etwas Hilfe von seinem Teamkollegen wünsche, der hinter ihm unterwegs war. Und ihm wurde mitgeteilt, dass Albon informiert wurde.
Doch Albon hatte sein Überholmanöver schon begonnen, als er informiert wurde, wie er hinterher beteuerte: «Wahrscheinlich kam die Message genau in dem Augenblick, als ich ihn überholte. Ich denke, wären wir etwas länger hintereinander unterwegs gewesen, dann hätte man mir gesagt, dass ich die Position halten soll. Aber zum Zeitpunkt des Angriffs durften wir noch frei gegeneinander fahren. Ich denke, das war einfach eine kleine Verspätung zwischen den beiden Autos.»
Sainz war stinksauer und funkte nach der Zielankunft: «Jungs, so fahre ich keine Rennen.» Später erklärte er: «Das Team hat uns mitgeteilt, dass wir die Positionen halten. Ich weiss nicht, ob Alex die Message bekommen hatte, aber er überholte mich.»
Der vierfache GP-Sieger, der bereits beim vorangegangenen Wochenende in Saudi-Arabien Schützenhilfe für seinen Stallgefährten geleistet hatte, fügte an: «Wenn man mir am Funk sagt, dass ich nicht überholt werde und wir zusammen Gas geben, dann fühlst du dich als Fahrer dumm und machtlos, wenn du trotzdem überholt wirst.»
«Schon in Jeddah spielte ich die Rolle das Netten, und wenn du dann überholt wirst, stehst du wirklich dumm da», ärgerte er sich, fügte aber auch in versöhnlicherem Ton an: «So ist es nun einmal gelaufen, ich denke, als Team werden wir daraus lernen und wir werden das hinter uns lassen.»
Miami-GP, Miami International Autodrome
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
  02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
  03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
  04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
  05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
  06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
  07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
  08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
  09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
  10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
  11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
  12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
  13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
  14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
  15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
  16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
  Out
  Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
  Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
  Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
  Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision
  
  
WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
  01. Piastri 131 Punkte
  02. Norris 115
  03. Verstappen 99
  04. Russell 93
  05. Leclerc 53
  06. Antonelli 48
  07. Hamilton 41
  08. Albon 30
  09. Ocon 14
  10. Stroll 14
  11. Tsunoda 9
  12. Gasly 7
  13. Sainz 7
  14. Hülkenberg 6
  15. Bearman 6
  16. Hadjar 5
  17. Alonso 0
  18. Lawson 0
  19. Doohan 0
  20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
  01. McLaren 246 Punkte
  02. Mercedes 141
  03. Red Bull Racing 105
  04. Ferrari 94
  05. Williams 37
  06. Haas 20
  07. Aston Martin 14
  08. Racing Bulls 8
  09. Alpine 7
  10. Sauber 6










