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Ocon zu Hamilton im Ferrari: «Was habt ihr erwartet?»

Von Mathias Brunner
Esteban Ocon

Esteban Ocon

​Lewis Hamilton tut sich 2025 schwer im Ferrari. Für GP-Sieger Esteban Ocon kommt das nicht überraschend: «Was habt ihr denn erwartet? Ich kann seine Schwierigkeiten gut nachvollziehen.»

Es ist der Wurm drin bei Lewis Hamilton und Ferrari. Der Sieg im Sprint von China bleibt das Highlight, bei einem Grand Prix hat als beste Platzierung Rang 5 in Bahrain herausgeschaut.

Haas-Fahrer Esteban Ocon ist auf die Probleme des Briten angesprochen worden. Der 28-jährige Franzose (WM-Achter 2017 und 2022) fragt zurück: «Was habt ihr denn erwartet? Den Rennwagen zu wechseln, das ist nicht so einfach, wie sich viele Leute vielleicht vorstellen.»

«Wenn wir den Mercedes und den Ferrari Seite an Seite stellen, dann erkennen wir zwei komplett verschiedene Fahrzeug-Philosophien. Ich habe den Mercedes früher bewegt. Der Haas-Rennwagen und der Ferrari sind in vielerlei Hinsicht vergleichbar, daher kann ich sagen – du brauchst unterschiedliche Fahrstile, um aus diesen Rennwagen das Beste zu holen.»

«Wenn sich ein Formel-1-Auto so anders anfühlt, dann ist es für keinen Fahrer einfach, sich ans neue Umfeld anzupassen. Aber ich bin sicher, dass Hamilton einen Lösungsweg findet, eher früher als später.»

Es liegt auf der Hand: Die gewaltige Erfahrung von Lewis Hamilton (seit 2007 in der Königsklasse, inzwischen 362 GP-Wochenenden), sie müsste dem siebenfachen Weltmeister in dieser Lage doch helfen.

Verblüffenderweise sagt Ocon (162 GP, Sieger in Ungarn 2021) jedoch: «Ich glaube eher, das Gegenteil ist der Fall. Wenn du zum Beispiel aus der Formel 2 in die Formel 1 hochkommst, dann legst du den grössten Teil deiner Erfahrungen zur Seite, einfach weil die Formel 1 eine ganz andere Schuhnummer ist.»

«Gewiss hat Lewis einen gewaltigen Erfahrungsschatz. Er hat sehr viele unterschiedliche Autos bewegt, aber er sass von 2022 bis Ende 2024 im Flügelwagen von Mercedes, und er hat sich die ganzen Eigenheiten dieses Rennautos verinnerlicht.»

«Wir haben auch bei Carlos Sainz gesehen, jahrelang im Ferrari, dass er sich an den ersten GP-Wochenenden schwer getan hat bei Williams. In Miami lief es bei ihm besser. Das ist vergleichbar mit den Schwierigkeiten von Lewis. Aber wenn Sainz sich da durchkämpft, dann kann das Hamilton auch.»


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