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Ferrari-Fans baff: Luca Montezemolo bei McLaren!

Von Mathias Brunner
Kronprinz Salman bin Hamad Al-Khalifa (links) und Luca Montezemolo (mit Sonnenbrille) in Bahrain 2025

Kronprinz Salman bin Hamad Al-Khalifa (links) und Luca Montezemolo (mit Sonnenbrille) in Bahrain 2025

​Von 1991 bis 2014 leitetet der Italiener Luca Cordero di Montezemolo Ferrari als Präsident. Der charismatische Spitzen-Manager war nicht Angestellter von Ferrari, er WAR Ferrari. Nun arbeitet er für McLaren.

Er war jahrelang das Gesicht von Ferrari: Luca Cordero di Montezemolo, 24 Jahre lang Präsident von Ferrari. Montezemolo, Rennleiter von Ferrari 1974 mit dem Duo Niki Lauda und Clay Regazzoni, wurde zu seinen Ferrari-Zeiten in Monza empfangen wie ein Rock-Star. Später wurde um den charismatischen Spitzen-Manager ruhiger, nachdem er von Sergio Marchionne als Chef abgelöst worden war.

Montezemolo sagte damals bitter: «Sie können mich bei Ferrari entfernen. Aber sie können nie Ferrari aus mir entfernen.» Mit viel Leidenschaft meldete sich der inzwischen 77-jährige Bologneser immer wieder zum berühmtesten Rennstall der Welt zu Wort, er litt mit, wenn die Seele der Tifosi schmerzte, nach einer neuen WM-Niederlage.

Und nun ist das scheinbar Undenkbare eingetreten: Luca Montezemolo arbeitet für McLaren.

Im vergangenen April hatte Montezemolo den Grossen Preis von Bahrain besucht, auf Einladung von Kronprinz Salman bin Hamad Al-Khalifa. Der 55-jährige Kronprinz leitet unter anderem die Holding Mumtalakat, Besitzer des McLaren-Rennstalls.

Khalifa ist jetzt ein Coup gelungen: Ausgerechnet Montezemolo ist von ihm für McLaren verpflichtet worden, als Direktor und neuntes Vorstandsmitglied jener McLaren Group Holding Ltd., welche McLaren Automotive kontrolliert (Herstellung von Supersportwagen) und die einen Minderheits-Anteil am Rennstall McLaren hält.

Die Verpflichtung von Montezemolo ist Teil einer Umgestaltung beim Sportwagenhersteller McLaren. Im April 2025 wurde McLaren Automotive von der Investmentfirma CYVN geschluckt aus Abu Dhabi; McLaren Racing und damit der GP-Rennstall bleibt im Besitz des Bahrainischen Staatsfonds Mumtalakat.

Montezemolo gegenüber der italienischen Nachrichten-Agentur ansa: «Mein Herz wird immer rot bleiben. Mein Engagement bei McLaren beschränkt sich auf die Strassenautos von McLaren und hat mit dem Rennsport nichts zu tun.»


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