Charles Leclerc (Ferrari): «Da kommt nichts mehr»

Charles Leclerc in Singapur
Bald wird es ein Jahr her sein, dass Ferrari einen Grand Prix gewonnen hat. Der 248. und vorderhand letzte GP-Sieg von Ferrari geht zurück auf den 27. Oktober 2024, als Carlos Sainz in Mexiko triumphierte; eine Woche zuvor hatte Charles Leclerc in Austin (Texas) die Nase vorne.
Damals hatte Ferrari stattliche Fortschritte erzielt, und die Italiener wollten für 2025 den entscheidenden Schritt machen: In jedem Rennen siegfähig sein, mit Team-Neuling Lewis Hamilton als Ass im Ärmel.
Doch aus dem erhofften Fortschritt ist nichts geworden, und Hamilton steht nach 18 WM-Läufen ohne GP-Podestplatz da. Der schnellere Mann ist Charles Leclerc.
Doch der achtfache GP-Sieger aus Monaco muss den Ferrari-Fans nach einer weiteren durchschnittlichen Leistung in Singapur klarmachen: «Es ist im Moment sehr hart für uns. Wir sind nicht stark und haben noch immer grosse Probleme mit dem Auto.»
«Ich wünschte, ich könnte behaupten, ich bin positiv für den Rest der Saison, aber ich glaube nicht, dass es im Moment irgendetwas am Auto gibt, das mir Hoffnung auf Fortschritte gibt.»
«Ich fürchte, das ist die Realität unserer aktuellen Situation. Ich weiss nicht genau, wie wir das ändern können, weil wir keine neuen Teile mehr ans Auto bringen werden. Da kommt nichts mehr.»
Nach Rang 8 in Australien und der Disqualifikation von China (Auto untergewichtig) fuhr Leclerc solide Ergebnisse ein.
Vierter in Japan
Vierter in Bahrain
Dritter in Saudi-Arabien
Siebter in Miami
Sechster in Imola
Zweiter in Monaco
Dritter in Spanien
Fünfter in Kanada
Dritter in Österreich
Rang 14 in England
Dritter in Belgien
Vierter in Ungarn
Nach Ausfall in Zandvoort Vierter in Monza
Aber mehr kam da nicht, ganz im Gegenteil, wie Charles weiter ausführt: «Ich war zu Beginn der Saison überrascht von unserem Mangel an Leistungsfähigkeit, aber dann fängt man an, den Wagen schneller zu machen, und das haben wir getan. Wir haben durchaus Fortschritte gemacht, aber die Anderen eben auch, so dass die Abstände mehr oder weniger gleichgeblieben sind.»
Aber Leclerc hat mit ansehen müssen: «Red Bull Racing hat in der ersten Saisonhälfte zwei markante Evo-Stufen ans Auto gebracht und dann kürzlich eine weitere in Monza, wo sie einen wirklich grossen Schritt nach vorne gemacht haben. Jetzt scheint auch Mercedes ein solcher Schritt gelungen zu sein – und wir sind die Einzigen, welche solche Lösungen nicht gefunden haben.»
Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:40:22,367 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,430 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren +6,066
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +8,146
05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +33,681
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +45,996
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:20,667 min
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:25,251*
09. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:33,527
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
14. Alex Albon (T), Williams, +1
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
18. Esteban Ocon (F), Haas, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
20. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
*5-sec-Zeitstrafe fürs Verlassen der Strecke
WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 336 Punkte
02. Norris 314
03. Verstappen 273
04. Russell 237
05. Leclerc 173
06. Hamilton 125
07. Antonelli 88
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Alonso 36
12. Sainz 32
13. Stroll 32
14. Lawson 30
15. Ocon 28
16. Tsunoda 20
17. Gasly 20
18. Bearman 18
19. Bortoleto 18
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 650 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 325
03. Ferrari 298
04. Red Bull Racing 290
05. Williams 102
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 68
08. Sauber 55
09. Haas 46
10. Alpine 20