Formel 1: Wer vor Strafen zittert

Akustik-Turbo: Sound-Versuche gehen weiter

Von Mathias Brunner
Spott und Hohn für die Auspufftrompete

Spott und Hohn für die Auspufftrompete

Nach dem missglückten Versuch von Mercedes beim Barcelona-Test: Die Bemühungen gehen weiter, das Motorengeräusch der Formel-1-Antriebseinheiten interessanter zu gestalten.

Die Auspuffendrohr-Trompete am Mercedes von Nico Rosberg bei den Barcelona-Testfahrten von vergangener Woche erntete viel Spott und Hohn: Da wurde der unvergessene Musiker Louis Armstrong via Photoshop aufs Silberpfeilheck gepflanzt, auf Twitter verglichen Fans die Lösung mit einem Grammophon (samt horchendem Hund), mit Alphörnern oder mit dem Rohr früherer Schusswaffen.

Der lobenswerte Versuch – auf den Mercedes-Prüfständen akustisch durchaus vielversprechend – war ein Fehlschlag: Der Ton wurde nur um fünf Dezibel lauter. Dennoch forschen Akustik-Spezialisten des Autoverbands FIA in enger Zusammenarbeit mit Motorentechnikern von Mercedes, Renault und Ferrari weiter.

Das Problem dabei ist: es gibt keine kurzfristige Lösung. Die Endrohrtrompete war der bestmögliche Versuch, auf die Schnelle etwas zu ändern. Um noch im Laufe dieser Saison das Motorengeräusch zu intensivieren, dazu würde es weiterer Pistenversuche bedürfen, doch einen Test innerhalb der Formel-1-Saison gibt es nur noch nach dem britischen Grand Prix anfangs Juli.

Es zeigt sich auch immer mehr: Den Kritikern des 2014er Sound steht eine Mehrheit gegenüber, die offenbar der Meinung ist, dass es in der Formel 1 Dringlicheres zu lösen gilt als der Krawall im Heck.

Sky-TV-Experte Martin Brundle: «Das wird laufen wie bei den hässlichen Fahrzeugnasen. Zu Beginn gab es viel Aufregung, und nach einer Weile sprach kein Mensch mehr davon. Viel wichtiger ist es, dass wir interessante Rennen haben. Wer sprach am Abend des tollen Bahrain-GP beispielsweise vom Motorenlärm? Keiner.»

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