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Jolyon Palmer: Angriff auf Sauber-Pilot Felipe Nasr

Von Mathias Brunner
Felipe Nasr freut sich, Jolyon Palmer weniger

Felipe Nasr freut sich, Jolyon Palmer weniger

GP2-Champion Jolyon Palmer lamentiert, dass er als Meister der angeblichen Formel-1-Sprungbrettklasse keinen Platz im GP-Feld 2015 erhält, ein Fahrer, den er hinter sich liess, aber schon.

Wie frustriert ist GP2-Meister Jolyon Palmer? Der 23-Jährige lamentiert über das Schicksal des Meisters dieser angeblichen Sprungbrettklasse in die Formel 1. Tatsächlich ist die GP2 ihrem Ruf in den letzten Jahren vieles schuldig geblieben – von den letzten drei Meistern hat kein einziger je einen Grand Prix bestritten (2012 Davide Valsecchi, 2013 Fabio Leimer, 2014 Jolyon Palmer). Und daran dürfte sich auch so bald nichts ändern.

Palmer hat sich als Zielscheibe seines Zorns Felipe Nasr ausgesucht. Der 22jährige Brasilianer fuhr 2014 für Williams Tests und Freitagstrainings, 2015 hat er einen Stammplatz bei Sauber erhalten, üppig bezahlt von seinen Sponsoren, angefangen bei der Banco do Brasil.

Palmer schimpft: «Es ist entmutigend zu sehen, dass Fahrer mit Leichtigkeit einen Platz in der Formel 1 erhalten, die ich auf der Rennstrecke locker schlage. Welchen Sinn macht es denn, wenn der Dritte der Meisterschaft in die Formel 1 hochrückt?»

Natürlich ist die Enttäuschung von Palmer nachvollziehbar. Aber Motosport ist auch Angebot und Nachfrage, und Rennställe wie Sauber sind vor dem Hintergrund wirtschaftlich harter Zeiten nun mal auf Piloten mit Mitgift angewiesen. Adrian Sutil findet das gewiss auch nicht lustig.

Nochmals Jolyon Palmer: «Das ist die Realität der aktuellen Formel 1, und sie sendet das falsche Signal. So setzt sich in den Köpfen die Idee fest, dass man nicht den besten Piloten braucht.»

Palmers derzeit einizige Formel-1-Chance besteht im Posten des Test- und Ersatzfahrers. Aber auch da ist bei vielen Rennställen ein Batzen Geld gefragt. Ob Palmer den auftreiben kann, ist ungewiss.

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