Formel 1 im TV: BBC verabschiedet sich zu früh

Von Vanessa Georgoulas
Seit 2009 sind die BBC-Reporter im Formel-1-Fahrerlager unterwegs

Seit 2009 sind die BBC-Reporter im Formel-1-Fahrerlager unterwegs

Der TV-Sender BBC kehrt der Formel 1 den Rücken – und steigt drei Jahre früher als vereinbart aus dem Vertrag mit Bernie Ecclestone aus. Das kostet die Briten ein kleines Vermögen.

Was Formel-1-Fans in Grossbritannien schon seit Wochen fürchten, wird immer wahrscheinlicher: Der britische TV-Sender BBC soll der Formel 1 nach nur sieben Jahren den Rücken kehren. Wie die Kollegen von «Broadcast» berichten, soll der öffentlich-Rechtliche TV-Anbieter seinen Vertrag über die Übertragung ausgewählter WM-Läufe drei Jahre früher als geplant auflösen.

Das wird die BBC-Verantwortlichen teuer zu stehen kommen. Denn die Briten hatten sich verpflichtet, die Königsklasse des Motorsports bis mindestens 2018 im Programm zu halten – und zwar für rund 60 Millionen Pfund (rund 82,5 Mio. Euro).

Mit der vorzeitigen Vertragsauflösung spart der TV-Sender zwar 180 Millionen Pfund (rund 247,7 Mio. Euro). Er muss Formel-1-Oberhaupt Bernie Ecclestone aber auch eine vertraglich vereinbarte Strafe bezahlen – und zwar im siebenstelligen Bereich.

Trotzdem wird die WM der schnellsten Männer der Welt weiterhin im britischen TV zu sehen sein – zumindest teilweise. Denn der Privatsender ITV soll den Vertrag übernehmen und ausgewählte WM-Läufe zeigen. Der BBC-Konkurrent war 2009 mitten in der Saison ausgestiegen, weil er die Übertragung der Rennen und der Champions League-Fussballspiele nicht garantieren konnte.

Die BBC hatte übernommen und bis 2012 auch alle WM-Läufe live gezeigt. Danach gab es für die britischen Formel-1-Fans nur noch die Hälfte der Saison im Free-TV zu sehen, wer seither alle Rennen sehen will, muss auf den Bezahlsender Sky zurückgreifen.

Der Formel-1-Ausstieg von BBC findet im Rahmen einer grossen Sparübung des britischen TV-Senders statt, der auch andere Sportarten und Sendungen zum Opfer fallen.

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