MotoGP: Marc Marquez ist nicht beispiellos

Formel-1-Kopfschutz: Einführung 2017 ist beschlossen!

Von Mathias Brunner
​Nach dem Verlust von Jules Bianchi (Formel 1) und Justin Wilson (IndyCar) war klar: Ein besserer Schutz für den Kopf des Piloten ist unerlässlich. Die Mercedes-Lösung kommt 2017.

Der Wunsch des Österreichers Alexander Wurz als Chef der Fahrergemeinschaft GPDA (Grand Prix Drivers’ Association) war klar: «Die Fahrer sind überzeugt, dass spätestens 2017 ein Extra-Schutz für den Kopf des Piloten kommen muss.» Für Unfallsituationen, wie sie zuletzt beispielsweise Nico Hülkenberg und Marcus Ericsson in Russland hatten.

SPEEDWEEK.com-Leser wissen: Im Rahmen des USA-GP von Austin (Texas) im vergangenen Oktober hatten Sicherheitsexperten des Automobilweltverbands FIA drei Konzepte präsentiert. Das von Mercedes entwickelte System namens «Halo» (Heiligenschein) erwies sich als sinnvollste Lösung. Dieses System umfasst zwei Streben, die seitlich am Cockpit nach vorne geführt und in der Mitte von einer Hauptstrebe gestützt werden. Dieser Schutz soll grössere Trümmerteile aufhalten und so stark sein, dass er notfalls ein komplettes Auto aufhalten kann. Bereits 2016 sind die Cockpitseiten weiter nach oben gezogen und müssen neu einer Belastung von fünf Tonnen standhalten. Aber das reicht nicht.

Gemäss der Kollegen von BBC sind die Technikchefs der Formel-1-Teams nun von Charlie Whiting, dem Sicherheitsdelegierten der FIA, informiert worden: Der Kopfschutz wird zur Saison 2017 hin eingeführt. Whiting sieht keinen Grund, der gegen die Einführung dieser Sicherheitsmassnahme sprechen würde.

Der Ball liegt nun bei den Teams, sie sollen Whiting Vorschläge unterbreiten, wie das Konzept im Detail umgesetzt werden soll.
Alexander Wurz: «Wir Fahrer sind natürlich glücklich, dass die FIA unserem Wunsch entspricht. Wir kommen nun in die Design-Phase, in welcher es darum gehen wird, dass die Piloten sich dessen bewusst sein müssen – die Sicht wird sich leicht verändern. Gleichzeitig soll das Design auch cool aussehen.»

Inzwischen läuft die Entwicklung bei der FIA weiter. Etwa in Form von Forschung eines Windabweisers aus kugelsicherem Material.

Eines muss aber auch klar sein: Es wird Unfälle geben, bei welchen alle Vorsichtsmassnahmen nichts nützen. Weil der Körper des Piloten die grösste Schwachstelle bleibt.

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
15. Februar: Roll-out Mercedes (Silverstone, unbestätigt)
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
22. Februar: Präsentation HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Neuer Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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