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Toto Wolff (Mercedes): Ferrari in Spanien näher dran

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Maurizio Arrivabene, die Teamchefs von Mercedes und Ferrari

Toto Wolff und Maurizio Arrivabene, die Teamchefs von Mercedes und Ferrari

​Nach vier Rennen fällt es selbst Insidern im Grand-Prix-Geschäft schwer, das wahre Kräfteverhältnis abzuschätzen. Aber zwei Teamchefs sind gleicher Meinung.

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene war nach dem Russland-GP wenig angetan: Sebastian Vettel? Von Daniil Kvyat aus dem Sotschi-Rennen befördert. Kimi Räikkönen? Kein Gegner für die Silberpfeile, mit einer halben Minute Rückstand Dritter. Die Frage lag daher auf der Hand: War der Vorsprung von Mercedes – grösser denn je, obschon Ferrari beim Motor nachgelegt hatte – für den Ferrari-Steuermann eine Überraschung?

Maurizio Arrivabene antwortete: «Ja, aber wir haben den Rückstand auch erwartet, aufgrund der Pistencharakteristik von Sotschi. Aber so ein grosser Abstand darf nicht mehr passieren. Zunächst einmal dürfen wir uns keine Fehler mehr leisten. Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass wir auf den kommenden Strecken erheblich stärker sein werden als hier in Russland. Weil diese Strecken besser zu unserem Auto passen und weil die jüngsten Entwicklungen am Motor eher auf Pisten wie Barcelona zur Geltung kommen. Was die WM angeht: Ferrari darf nicht aufgeben!»

Arrivabene vermittelt den Eindruck: Der WM-Zug von Mercedes-Benz dampft so langsam aus dem Bahnhof, abgehängt ist Ferrari aber noch nicht.

Was sagt die Gegenseite?

Nach dem Doppelsieg der Silbernen meint Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: «Was das Kräfteverhältnis angeht, müssen wir vorsichtig sein. Sotschi ist wie keine andere Rennstrecke – mit einer ganz glatten Oberfläche. Das führt dazu, dass wir innerhalb des Feldes ein anderes Bild erlebt haben als am Rennwochenende davor in Shanghai. Williams war nun in Russland wieder stark, Red Bull Racing hingegen nicht so konkurrenzfähig wie in China, und auch Ferrari ist unter normalem Wert geschlagen worden.»

«Unser Schluss lautet daher: Wenn wir einen grösseren Vorsprung genossen haben, dann geht das primär einmal auf die Pistencharakteristik zurück. Sotschi erfordert eine feine Balance zwischen Mechanik und Aerodynamik, vom Verhalten der Reifen ganz zu schweigen. Ich sehe Sotschi eher als Ausreisser und erwarte für die kommenden Rennen mehr Gegenwehr.»

Auch Seriensieger Nico Rosberg findet: «Ich wurde davon überrascht, wie gross unser Vorsprung ist. Es muss mit der Rennstrecke etwas zu tun haben.»

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