MotoGP: Marquez über erste WM-Chance

Portugal: Katastrophenfall wegen Covid-19-Anstieg

Von Günther Wiesinger
Alex Márquez auf der Honda RC213V-S in Portimão

Alex Márquez auf der Honda RC213V-S in Portimão

Bisher hat die «Bubble» in der MotoGP-WM bei neun Grand Prix keine ernsthaften Probleme verursacht. Aber jetzt steigen auch in Ländern wie Portugal (GP am 22.11.) die Infektionszahlen.

Bisher war Portugal relativ gut durch die Krise gekomm. Aber jetzt hat die portugiesische Regierung wegen der auch dort stark steigender Infektionszahlen den landesweiten Katastrophenfall ausgerufen. Die Anordnung bleibt vorläufig für 15 Tage wirksam und ermöglicht bei Bedarf die Durchsetzung von Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und andere einschneidende Maßnahmen. Regierungschef Antonio Costa und sein Kabinett in Lissabon wollen hart durchgreifen. Gestern wurden 2072 Neuinfektionen gemeldet. Ende Juli lag die Zahl noch bei 135 positiv getesteten Personen.

Diese Entscheidung ist deshalb vom Bedeutung, weil am kommenden Wochenende in Estoril das Finale zur Superbike-WM stattfindet, dann am 22. November das Finale zur MotoGP-WM und am 25. Oktober gastiert erstmals die Formel-1WM an der Algarveküste.

Bisher rechnet Autódromo-do-Algarve-Geschäftsführer Paulo Pinheiro für Formel l 1 und MotoGP mit der Erlaubnis von 50.000 Zuschauern. Aber die Gesundheitsbehörden könnten diesen Plänen noch einen Riegel vorschieben.

Wie rasch die Corona-Situation aus dem Ruder laufen kann, zeigt sich jetzt beim Giro d'Italia, bei dem sich zwei Mannschaften bereits zurückgezogen haben.

Denn in Portugal sollen sich in der Öffentlichkeit nur noch maximal fünf Menschen versammeln dürfen, bei privaten Feiern solle die Höchstzahl der Teilnehmer auf 50 reduziert werden, außerhalb der eigenen Wohnung sollten Masken obligatorisch sein, und am Arbeitsplatz und in Schulen solle die Corona-Warn-App «Stay Away» (Abstand halten) Vorschrift werden. Das Parlament muss den Maßnahmen noch zustimmen.

Antonio Costa bezeichnete die Lage als ernst. Er macht sich vor allem Sorgen um den Tourismus, eine wichtige Einnahmequelle der Portugiesen, auch in den Wintermonaten. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen binnen 24 Stunden stieg gestern in dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern auf 2072, der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der Fälle kletterte den amtlichen Angaben zufolge auf 91.193. Die Zahl der an Covid-19 verstorbenen Menschen stieg um sieben auf 2117.

Besonders betroffen sind der Norden und der Großraum Lissabon. Sorge bereitet vor allem die Tatsache, dass die Zahl der in Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patienten in etwas mehr als einem Monat von gut 300 auf nun fast 1000 angestiegen ist.

Die restlichen Rennen:

18. Oktober: Aragón-1
25. Oktober: Aragón-2
08. November: Valencia-1
15. November: Valencia-2
22. November: Portimão

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