Hard-Enduro-WM: Eklat in Spanien

Suzuki-Test in Motegi: Alles noch streng geheim

Von Günther Wiesinger
Eric Mahé, Tom O’Kane, Davide Brivio, Randy de Puniet

Eric Mahé, Tom O’Kane, Davide Brivio, Randy de Puniet

Alle Beteiligten haben Redeverbot. Trotzdem sickern immer wieder interessante Neuigkeiten zum Suzuki-Comeback durch.

In der MotoGP-Saison 2013 treten 24 Fahrer an, nächstes Jahr wird aller Voraussicht nach das Suzuki-Team dazu stossen, aber die Dorna will auf keinen Fall mehr Startplätze vergeben. «Am liebsten wären uns 22», versichert Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta. «Suzuki will sich nicht mit einem existierenden Team verbünden, also müssen sie zwei Plätze kaufen.»

Dank der Claiming-Rule-Teams mit ihren Superbike-Rennmotoren von Honda, Kawasaki, Aprilia und BMW ist das Startfeld in den letzten zwei Jahren von kargen 17 Piloten auf 24 angestiegen.

Jetzt wird die Dorna CR-Teams wie NGM Mobile Forward Racing, Paul Bird Motorsport und Game IodaRacing nahelegen, je einen Platz an Suzuki zu verkaufen. Oder eines dieser Teams steigt gleich mit beiden Piloten zugunsten von Suzuki aus – natürlich für eine ansehnliche Entschädigung.


Wucherpreise gefordert

Es ist zu hören, dass ein Teambesitzer auf die erste Anfrage hin gleich 5 Millionen abkassieren wollte. Doch die Dorna kann Einfluss auf die Vergabe der Startplätze nehmen, sie hält einen Betrag von 1,5 bis 1,6 Millionen Euro für zwei Plätze für gerechtfertigt und für vernünftig.

Die Dorna verlangt einen Drei-Jahres-Vertrag; Randy de Puniet gilt bereits als Fixstarter, denn er MotoGP-Erfahrung mit Kawasaki, Honda und Aprilia und hat die 800er-Suzuki auch schon in Valencia 2011 getestet.

Letzte Woche spulte er in Motegi mit der 1000-ccm-Suzuki (jetzt Reihenmotor statt V4) am Donnerstag und Freitag 120 problemlose Runden ab. Viele Details sind nicht zu erfahren, denn Randy de Puniet, sein Manager Eric Mahé, Teammanager Davide Brivio und Techniker Tom O’Kane wurden zum Schweigen verpflichtet. Es ist nur durchgesickert, dass der Reihenvierzylinder an beiden Tagen wie ein Uhrwerk lief, keine technischen Mängel auftraten und de Puniet mit 1:47,00 min eine Zeit fuhr, die 2012 für den 13. Startplatz gereicht hätte.

Eric Mahé: «Der Test war konstruktiv. Mehr dürfen wir erst beim Montag-Test in Barcelona sagen.»

Crutchlow steht auf der Wunschliste
Als Nr.-1-Pilot steht der Le-Mans-Zweite Cal Crutchlow ganz oben auf der Wunschliste. Daraus macht bei Suzuki niemand ein Geheimnis.

In Italien wird spekuliert, Teammanager Davide Brivio werde sich um einen Italiener umsehen, es fielen die Namen Andrea Iannone und Danilo Petrucci. Doch Iannone hat einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Ducati, und Petrucci ist zu langsam.

Bahnt sich neben Suzuki ein weiterer MotoGP-Einstieg eines Herstellers an? Kawasaki konzentriert sich auf die Superbike-WM und die Titeljagd mit Tom Sykes, aber die französische Tuningfirma Akira will die Claiming-Rule-Teams Avintia-Blusens (Barbera, Aoyama) und Forward Racing (Edwards, Corti) ab Barcelona mit neuen ZX-10R-Motoren beliefern, die über einen pneumatischen Ventiltrieb verfügen und bis zu 20 PS mehr leisten sollen.

Aprilia muss jetzt die neuen Vorschriften in der Superbike-WM schlucken. 2014 darf das Material pro Fahrer und Saison nur noch 300.000 Euro kosten (ohne Sturzteile), in den Jahren danach sinkt die Obergrenze auf 250.000 und 200.000 Euro. Für ein MotoGP-Werksteam reichen bei Aprilia die finanziellen Ressourcen und verkauften Stückzahlen nicht aus.

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