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Marc Márquez: «Der schwerste Moment meiner Karriere»

Von Sharleena Wirsing
Nach dem Gewinn seines zweiten MotoGP-Titels in Motegi dachte Überflieger Marc Márquez auch an seine schwerste Zeit als Rennfahrer zurück – seine Augenverletzung 2011.

Der Ellbogenschleifer kratzt über den Asphalt, er richtet die Maschine rückartig auf und entschwindet unter dem krächzenden Aufschrei des Motors seiner Repsol-Honda – so kennen Experten und Fans den zweifachen MotoGP-Weltmeister Marc Márquez.

Nur einmal ging seine draufgängerische Fahrweise buchstäblich ins Auge. Im Oktober 2011 kämpfte der Spanier gegen Stefan Bradl um den Moto2-Titel. Er stürzte im ersten Training in Australien zweimal, eine Woche später im ersten freien Training zum Malaysia-GP gleich in der ersten Runde. Da er ab diesem Zeitpunkt auf dem linken Auge doppelt sah, musste er auf die letzten beiden Rennen verzichten und bangte bis nach der Operation Mitte Januar um seine Karriere.

«Das war der schwerste Moment meiner Karriere. Es waren lange fünf Monate mit dieser Verletzung. Ich erinnere mich, dass ich mit meiner Familie und Emilio bei sechs oder sieben Ärzten war, um zu verstehen, was die Verletzung genau bedeutete. Auch sie konnten mir nicht versichern, dass ich wieder normal sehen werde. Sie sagten mir, dass sie mir nicht garantieren könnten, dass ich jemals wieder ein Motorrad fahren kann. Doch ich versuchte, eine positive Einstellung zu bewahren», berichtete Márquez von dieser prägenden Zeit.

«Ich erinnere mich auch daran, als ich mit meinem Vater versuchte, eine Motocross-Maschine zu fahren, aber es war unmöglich für mich. Nach der Operation wurde es jedoch besser und besser. Ich muss diesem Arzt danken, der mir die Möglichkeit gab, wieder Rennen zu fahren und mein Hobby fortzuführen. Meine Lektion aus diesen fünf Monaten war, dass man den Moment genießen muss, denn man weiß nie, was die Zukunft bringt.»

Diese Lektion hat sich Márquez wirklich zu Herzen genommen. Der Weltmeister strahlt meist über das ganze Gesicht und saugt die Emotionen jedes Moments auf und neben der Strecke förmlich auf. Er ist gnadenlos auf der Strecke, freundlich zu Fans und Journalisten – und hat Spaß dabei.

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