Hard-Enduro-WM: Eklat in Spanien

Jorge Lorenzo (1.): «Ich kann noch schneller fahren»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo in Aragón am Freitag

Jorge Lorenzo in Aragón am Freitag

Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo degradierte seine Gegner am Freitag in Aragón buchstäblich zu Statisten. Er hütet ein neues Geheimnis und rechnet sich sogar noch eine Steigerung aus.

0,683 Sekunden. Das war im FP2 von Aragón ungefähr der Abstand zwischen dem Zweiten und dem Zehnten.

Aber in Wirklichkeit war es auch der Unterschied zwischen dem Ersten (Lorenzo) und dem Zweiten (Rossi).

Valentino Ross meinte nach dem Freitag-Training, bei Lorenzo habe sich in den letzten Rennen der Level der Konzentration und der Motivation erhöht.

Der 28-jährige Mallorquiner stimmt zu. «Das ist richtig. Aber gleichzeitig sind meine Resultate schlechter geworden», scherzte der Movistar-Yamaha-Werkspilot. «Nein, Scherz beiseite. Ich bin überzeugt, dass ich in Silverstone und in Misano besser gefahren bin als je zuvor, aber die Ausbeute war miserabel. Das waren die zwei übelsten Rennen der Saison für mich. Aber so ist der Rennsport. So etwas kann passieren. Manchmal fühlst du dich stark und gut, aber die Resultate sprechen eine andere Sprache. Das kann vorkommen. Die Gründe dafür können vielschichtig sein. Doch wir hoffen, dass jetzt hier in Aragón die Wettervorhersagen stimmen und es trocken und sonnig und warm bleibt.»

Jorge Lorenzo will den Journalisten natürlich nicht auf die Nase binden, warum er momentan zu ungeahnter Stärke aufläuft. «Ich habe halt jetzt einige Dinge verstanden, die ich in der Vergangenheit nicht verstanden habe, jetzt weiss ich, was ich tun muss, um noch schneller zu werden. Aber ich werde das nicht verraten. Das behalte ich für mich.»

«Wir sind heute am ersten Tag gut gestartet, was für Aragón und Yamaha keine Selbstverständlichkeit ist. Das war in der Theorie bisher immer die schlimmste Rennstrecke für Yamaha», schilderte Jorge.

Kann Lorenzo so einen 0,6-sec-Vorsprung wie im FP2 auch im Rennen auspacken – über mehrere Runden?

«Ich glaube, der Vorsprung ist gar nicht sooo gross. Klar, 1:47,5 min, das ist eine schnelle Runde, ich war hier noch nie so schnell unterwegs. Aber ich bin in der zweiten und dritten Runde fast genau so schnell gefahren. Aber das Rennen ist sehr lang; es geht über 23 Runden. Wir müssen abwarten. Am Nachmittag haben wir heute ein paar Set-up-Veränderungen gemacht, die mich nicht wirklich zufriedengestellt haben. Wir müssen in einigen Bereichen wieder zur Abstimmung vom FP1 zurückgehen; dann können wir uns vielleicht noch weiter steigern. Vielleicht nicht über eine einzelne Runden, aber wir können uns bei der Pace fürs Rennen noch verbessern.»

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