MotoGP: Marquez über erste WM-Chance

Repsol-Honda: 21 Jahre, elf WM-Titel und 145 GP-Siege

Von Günther Wiesinger
21 Jahre dauert die Sponsorship von Repsol bei Honda bereits an. Keine Motorsport-Partnerschaft war jemals so langlebig und so erfolgreich.

Als der südamerikanische Zigarettenkonzern Rothmans nach der Saison 1993 als Hauptsponsor des Honda-500-ccm-Werksteams ausstieg, für den damals Stars wie Spencer, Gardner, Lawson und Doohan unterwegs waren, sagte der damalige Rothmans-Sponsorship-Manager sinngemäss: «Jeder Sponsorship, die über acht Jahre hinaus andauert, gerät in den Verdacht, in erster Linie Vetternwirtschaft zu sein.»

Rothmans war immerhin neun Jahre hindurch Geldgeber der HRC-Mannschaft in der glorreichen 500-ccm-Ära.

1995 übernahm der spanische Mineralölkonzern Repsol bei HRC die Rolle des Hauptsponsors. Und dieses Unternehmen hat seither punkto Langlebigkeit alle anderen Geldgeber im Motorsport in den Schatten gestellt: Die Saison 2015 war die 21. in der Partnerschaft zwischen Repsol und HRC.

Es gab zwichendurch auch einige Misstöne in diesem Bündnis, zum Beispiel als sich Repsol den argentinischen Mineralölkonzern YPF einverleibte und dieser Schmierstoffhersteller dann vor ein paar Jahren von der argentinischen Regierung wieder zwangsverstaatlicht wurde.

Repsol wollte dann am liebsten bei keinem Rennen in Südamerika auftreten. Es kam zu politischen Verwicklungen auf höchster Ebene, deshalb wurde der Las-Termas-GP erst mit einem Jahr Verspätung in den Kalender gehievt.

In den ersten Repsol-Honda-Jahren gab es auch Unmutsbezeugungen von Honda-Landesimporteuren, die mit Ölfirmen wie Castrol oder Mobil verbündet waren und keine Honda-Weltmeister im Repsol-Design in die Schaufenstern der Händler kleben wollten.

Inzwischen hat die ruhmreiche Zusammenarbeit von Repsol und HRC in der Königsklasse (500 ccm/MotoGP) beispiellose Früchte getragen: 377 Podestplätze (145 GP-Siege, 121 zweite und 111 dritte Plätze), dazu zwölf Weltmeistertitel.

Bei den Weltmeistertiteln triumphierte Mick Doohan viermal (1995, 1996, 1997 und 1998), Valentino Rossi (2001, 2002, 2003) dreimal, Alex Crivillé (1999), Nicky Hayden (2006) und Casey Stoner (2011) je einmal, dazu Marc Márquez (2013 und 2014) zweimal.

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