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Stefan Bradl: «Reaktionen waren nicht die feine Art»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Wurde Stefan Bradls Kritik an der lahmen neuen Fireblade von Honda anfänglich noch als Motivator verstanden, geriet sie für den Bayer in der Superbike-WM 2017 zunehmend zum Bumerang.

Stefan Bradl nimmt kein Blatt vor den Mund, der 28-Jährige ist stets direkt und ehrlich. Diese erfrischende Art ist nicht immer politisch korrekt, aus ihr lässt sich schnell ein Strick drehen.

Der Moto2-Weltmeister von 2011 räumt deshalb mit Blick auf 2017 unumwunden ein, dass auch er Fehler gemacht hat. Die neue Fireblade war vergangene Saison nicht konkurrenzfähig, Honda belegte in der Hersteller-WM unter sieben Marken den letzten Platz. Bei Honda Motor Europe hat man Bradls lautstarke Kritik trotzdem nicht gerne gehört.

Musst du in dieser Hinsicht künftig diplomatischer werden, fragte SPEEDWEEK.com bei Stefan Bradl nach.

«Sicher war es nicht richtig, dass ich bei TV-Interviews nach den Rennen manchmal meinem Ärger freien Lauf gelassen habe», bemerkte der siebenfache Grand-Prix-Sieger. «Aber nach der Sommerpause war schon so viel aufgestaut. Auf dem Lausitzring war ich maßlos enttäuscht, weil inzwischen in sechs Monaten nichts vorwärtsgegangen war. Und ich habe damals intern schon sehr viel Gegenfeuer gekriegt. Manchmal war ich bei den TV-Interviews unmittelbar nach der Zieldurchfahrt wie auf dem Lausitzring zu aufgebracht. Wenn ich jetzt im Nachhinein daran denke, hätte ich sagen sollen: ‹Okay, verschieben wir das Interview, kommt’s in einer Stunde wieder.› Dann wäre das vielleicht anders abgelaufen. Klar.»

Der Zahlinger weiter: «Einige Reaktionen von mir waren vielleicht manchmal auch nicht die feinste Art. Ja, freilich habe ich da auch Fehler gemacht. Aber das war ja nicht grundlos. Es hatte sich einiges aufgestaut. Und es ist vom Team nie einer gekommen der gesagt hat: ‹Hey, jetzt bleib’ einmal ruhig, wir kriegen die Sache irgendwie in den Griff.› Sondern mir sind vom Team aus immer sehr, sehr viele leere Versprechen gemacht worden. Die Kommunikation hat sehr stark gelitten. Es hat keiner mehr miteinander geredet.»

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