Superbike-WM in China: Was hinter den Plänen steckt

Von Ivo Schützbach
Der asiatische Markt ist für die Hersteller und Superbike-WM-Promoter Dorna ausgesprochen wichtig. Die spanische Agentur weiß aber auch, dass sie die Kosten im Auge behalten muss.

Wegen geringem Zuschauerinteresse hat sich Sepang in Malaysia nach der Saison 2016 von der Superbike-WM verabschiedet. Seither gibt es in Asien nur noch die Rennen in Thailand.

Weil auf dem Chang Circuit in Buriram dieses Jahr erstmals die MotoGP-WM gastiert, ist der Verkauf der Superbike-Tickets gegenüber dem besten Jahr 2015 um 10.000 Stück eingebrochen. Am Rennsonntag waren trotzdem 36.460 zahlende Fans vor Ort.

«Mit Buriram haben wir einen Fünf-Jahres-Vertrag, der bis inklusive 2019 läuft», schilderte Dornas Managing Director Daniel Carrera SPEEDWEEK.com. «Es gibt eine Ausstiegsklausel, ich gehe aber davon aus, dass der Vertrag erfüllt wird. Natürlich hat es Auswirkungen, dass jetzt auch MotoGP in Buriram fährt. Die Fans müssen sich möglicherweise für einen Event entscheiden, nicht jeder hat das Geld für beide. Das Gleiche gilt für die Hersteller. Einige haben Budget für große Auftritte bei beiden Meisterschaften, andere müssen sich auf einen Event konzentrieren und wählen eventuell MotoGP.»

In Ningbo an Chinas Ostküste, südlich von Shanghai, gibt es ein neues Projekt. Carrera: «Die Rennstrecke hat letztes Jahr eröffnet. Sie haben uns ein Angebot gemacht, dort ab 2019 zu fahren, wir erörtern das.»

Die Dorna plant für nächstes Jahr mit maximal 15 Events. Mit Australien, Thailand, den USA, Argentinien und Katar sind es fünf Überseerennen – das ist das Maximum. Kommt ein neues Überseerennen hinzu, fällt ein anderes weg. Im Fall von China wäre das laut Carrera Thailand.

Indien ist vom Tisch, in Japan würden nur Autopolis und Sugo in Frage kommen, beide Strecken erhalten im jetzigen Zustand aber keine Homologation. Motegi hat kein Interesse, Suzuka weder Interesse noch eine Homologation.

«Alle unsere Verträge beinhalten 13 Events als Minimum», so Carrera. Das entspricht der diesjährigen Anzahl Events. Kommt 2019 Deutschland dazu, Verhandlungen mit Oschersleben laufen, wären es 14.

Lake Torrent in Nordirland steht als neuer Austragungsort fest, neben Deutschland und China sind keine weiteren im Gespräch.

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