MotoGP: Marquez über erste WM-Chance

Michele Pirro: Fremde Showa-Federelemente – 2 Stürze!

Von Ivo Schützbach
Ducati-Testfahrer Michele Pirro ist bei der Superbike-WM in Misano als Wildcard im Team Barni dabei und musste am Freitag viel Lehrgeld bezahlen. «Es ist unglaublich, was passiert ist», meinte der Italiener.

«Pirro wird für alle ein Problem», sagte WM-Leader Alvaro Bautista vor dem Wochenende in Misano überzeugt. Kein anderer hat mit der Ducati Panigale V4R so viele Runden gedreht und so maßgeblich zu deren Konkurrenzfähigkeit beigetragen wie der Italiener. Mit Top-10-Platzierungen in der MotoGP- und Superbike-WM hat er seinen Speed mehrfach unter Beweis gestellt, in der Italienischen Superbike-Meisterschaft dominiert er seit Jahren.

Die freien Trainings am Freitag beendete Pirro als Zwölfter und verlor 0,863 sec auf die Bestzeit von Michael van der Mark aus dem Yamaha-Werksteam. Für Aufsehen sorgte er mit Stürzen, jeweils zu Beginn der beiden Sessions, welche ihn jeweils viel Trainingszeit kosteten.

«Es ist unglaublich, ich verstehe nicht, was da passiert ist», meinte Pirro im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ratlos. «Ich kenne die Strecke, aber die Motorradkonfiguration mit den anderen Federelementen ist neu für mich.»

Während das Ducati-Werksteam mit Öhlins Suspension unterwegs ist, vertraut das Barni-Team, für das Pirro auf dem Misano World Circuit neben Stammfahrer Michael Ruben Rinaldi antritt, auf Federelemente von Showa, wie es auch das Kawasaki-Werksteam mit Weltmeister Jonathan Rea und Leon Haslam tut.

«Ich hatte null Gefühl damit, es war unmöglich zu fahren», hielt Pirro fest. «Zwei Stürze sind unfassbar, ich konnte den Vorderreifen nicht spüren. Wenn ich die Bremse loslasse – kein Gefühl. Für mich ging es nur darum, die Kurven irgendwie zu Ende zu fahren. Wenn ich für Ducati teste, dann die Werksmaschine mit Öhlins.»

«Zu Beginn der Sessions war ich vorne dabei», grübelte der Ducati-Pilot. «Aber sobald ich Druck machte, rutschte mir das Vorderrad weg. Wenn du beim Versuch eine schnelle Runde zu fahren stürzt, im Qualifying oder Rennen – okay. Aber nach drei Runden auf der Nase zu liegen – ich verstehe das nicht. Die Ingenieure haben sich von Freitag auf Samstag stundenlang hingesetzt, um mir eine Abstimmung auszutüfteln, mit welcher ich auf der sicheren Seite bin. Am Freitag konnte ich die Maschine kaum kontrollieren und auch das Fahren nicht genießen.»

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