MotoGP: Marquez über erste WM-Chance

MotoGP-Test von Álvaro Bautista: Erstaunlich schnell

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista mit der Desmosedici GP

Alvaro Bautista mit der Desmosedici GP

Obwohl es Ducati geheim halten wollte, wurde am Ende des zweitägigen MotoGP-Tests die beste Rundenzeit von Superbike-Weltmeister Álvaro Bautista in Misano kommuniziert. Ein Versuch, die bemerkenswerte Zeit einzuordnen.

Ein Vergleich von Rundenzeiten ist schwierig, denn die Bedingungen sind nie ganz identisch, außerdem können die Fahrer mit einer anderen Spezifikation und anderen Reifen auf der Strecke unterwegs sein. Dennoch bleibt eine schnelle Rundenzeit eine schnelle Rundenzeit.

Vom zweitägigen MotoGP-Test von Álvaro Bautista meldete Ducati seine schnellste Runde in 1:32,590 min. Der Asphalt war zu diesem Zeitpunkt 50 Grad Celsius heiß und auf der Desmosedici GP waren weiche Michelin-Reifen montiert. Als Enea Bastianini 2022 den MotoGP-Rundenrekord von 1:31,868 min aufstellte, war die Piste fast zehn Grad kühler. Eine Differenz von nur 0,722 sec ist erstaunlich!

Denn der 38-Jährige fuhr seit fünf Jahren kein MotoGP-Motorrad, verwendet seit 2019 Stahl- statt Carbon-Bremsen und musste sich gleichzeitig auf die Reifen von Michelin umstellen, die eine deutlich härtere Karkasse als die von Pirelli aufweisen. Zudem war die Desmosedici nicht optimal auf Bautista eingestellt, zum Beispiel mittels einer höheren und schmaleren Sitzbank, die sich der Ducati-Pilot wünschte. «Ich habe Ducati meine Ideen mitgeteilt, wie ich mich auf dem Motorrad wohler fühlen würde. Es würde mich nicht unbedingt schneller machen, aber das Fahren würde mir dadurch leichter von der Hand gehen», erklärte Álvaro.

Im Vergleich zur Superbike-WM: Der Spanier fuhr seine schnellste Zeit am Rennwochenende in 1:33,017 min in der Superpole. Im Superpole-Race eine 1:33,221 min und im ersten Lauf eine 1:33,901 min. Bautista war also mit dem MotoGP immer schneller als mit seiner gewohnten V4R, was nicht selbstverständlich ist.

«Álvaro war von Anfang an sehr schnell», fiel Marco Palmerini, Teammanager vom Testteam auf. «Er hat sich an den Fahrstil angepasst, der in der MotoGP am besten funktioniert, und da er von einer anderen Art von Motorrad kommt, war das wirklich überraschend. Es ist sehr schwierig, von einem Superbike auf ein MotoGP zu wechseln. Man hat andere Reifen und Bremsen. In einem halben Tag hat Álvaro sofort verstanden, wie man mit diesen Reifen fährt, und er fing an, die Bremsen genau so einzusetzen, wie er es brauchte.»

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