Langstrecken-WM: BMW verliert alles

Márquez-Trennung von Honda bis in SBK-WM spürbar

Von Kay Hettich
Iker Lecuona steht vor der Rückkehr in die MotoGP

Iker Lecuona steht vor der Rückkehr in die MotoGP

Am Mittwoch wurde von der Honda Racing Corporation die einvernehmliche Trennung von MotoGP-Star Marc Márquez kommuniziert. Was das für das Fahrerkarussell in der Superbike-WM bedeutet.

Das Motorsport-Jahr 2023 ist voller Überraschungen. Zu Beginn der Superbike-WM hätte niemand darauf gewettet, dass Yamaha-Star Toprak Razgatlioglu bei BMW unterschreiben würde. Noch weniger wurde der Wechsel von Kawasaki-Aushängeschild Jonathan Rea nach acht gemeinsamen Jahren zu Yamaha erwartet. Und seit Mittwoch ist die lange spekulierte Trennung von Marc Márquez und Honda in der MotoGP offiziell, übrigens nach elf Jahren.

Der sechsfache MotoGP-Weltmeister hinterlässt im Repsol Honda Werksteam ein Vakuum. Um die Lücke zu schließen, wird mit einer Reihe von Personalrochaden gerechnet. Johann Zarco, der für zwei Jahre im LCR-Honda-Team unterschrieben hat, dürfte ins HRC-Werksteam transferiert werden. Teamchef Lucio Cecchinello würde als Ersatz Iker Lecuona aus der Superbike-WM angeboten. Der Spanier hat stets vielsagend betont, dass er für Honda fahren werde, egal in welcher Serie.

Lecuona wechselte nach der MotoGP 2021 von KTM zu Honda in der Superbike-WM. Als Rookie wurde der 23-Jährige im ersten Jahr WM-Neunter, erreichte in Barcelona die Pole und stand im zweiten Lauf in Assen als Dritter auf dem Podest – seinerzeit waren aber Rea und Razgatlioglu ausgefallen. In diesem Jahr ist Lecuona ein Meeting vor Saisonende nur WM-Zwölfter. Da die CBR1000RR-R derzeit auch nicht konkurrenzfähig ist, wäre die Rückkehr in die MotoGP für Lecuona kein Desaster. Die RC213V kennt er bereits von fünf Einsätzen als Ersatz verletzter Piloten.

Für den möglicherweise frei werdenden Platz im Team HRC in der seriennahen Weltmeisterschaft wird Michael Rinaldi gehandelt, der seinen Platz bei Aruba.it Ducati an Supersport-Weltmeister Nicolò Bulega verliert. Der fünffache Superbike-Sieger (23 Podestplätze) verhandelt auch mit dem Puccetti-Team, das von Kawasaki zu Ducati wechselt und ihn mit offenen Armen empfangen würde. Das lukrativere Angebot bietet wahrscheinlich Honda, die sportlich sichere Wahl wäre das italienische Team.

Sofern Honda zeitnah sein MotoGP-Personal für 2024 bekannt gibt, ist Rinaldi am Zug. Sollte er sich für Honda entscheiden, steht bei Puccetti Fabio Di Giannantonio hoch im Kurs.

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