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BMW über Verhandlungen 2026: «Wie ein Schachspiel»

Von Sebastian Fränzschky
Motorsport-Direktor Sven Blusch erklärt im Rahmen der Superbike-WM in Aragon die Vorgehensweise von BMW bei der Suche nach einem Nachfolger von Weltmeister Toprak Razgatlioglu.

BMW hatte die Hoffnung, Toprak Razgatlioglu für einen Verbleib in der Superbike-WM überreden zu können. Doch Mitte Juni war klar, dass sich Razgatlioglu seinen Traum erfüllt und ab 2026 in der MotoGP antritt. Bei BMWs Superbike-WM-Projekt hinterlässt der türkische Ausnahmekönner eine riesige Lücke. Und auch Michael van der Mark wird zukünftig nicht mehr für BMW in der Superbike-WM antreten.

Auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolgern schaute sich BMW sowohl in der Superbike-WM als auch im Fahrerlager der MotoGP um. Schlussendlich fiel die Wahl auf Danilo Petrucci und Miguel Oliveira. Petrucci wurde Anfang August bestätigt, der Deal mit Oliveira soll nach dem Rennwochenende in Aragon offiziell verkündet werden.

Sven Blusch, der Motorsport-Direktor von BMWs-Motorradabteilung, blickt auf den Verhandlungs-Marathon der zurückliegenden Wochen und Monate zurück: «Ich würde sagen, der beste Vergleich ist am Ende vielleicht ein Schachspiel. Man sollte die Züge nicht zu früh machen, wenn man die Zeit hat. In dem Moment, als wir Danilo für uns sichern konnten, waren wir in einer Position, in der wir auf der einen Seite etwas Zeit gewinnen wollten – auch damit Mikey sehen konnte, in welche Richtung es für uns geht.»

«Auf der anderen Seite haben wir ständig das Fahrerlager gescannt, also natürlich auch nach jungen Fahrern geschaut, ob jemand nachkommt, den wir für uns gewinnen könnten. Gleichzeitig weiß man aber, dass das Timing von beiden Seiten perfekt passen muss», erklärt Blusch.

«Es gab Interesse an einigen Fahrern – sowohl erfahrenen als auch jungen», verrät Blusch. «Mit der Zeit verengt sich das Feld, bis man am Ende nur noch ein oder zwei Optionen hat, bei denen man denkt: Das ist der richtige Weg.»

Zwischenzeitlich erhöhte sich der Druck, als einige Optionen nicht mehr verfügbar waren. «Es ist immer ein bisschen heikel, weil man manchmal glaubt, man sei schon zu spät dran und müsse sofort jemanden unter Vertrag nehmen. Aber dadurch, dass wir Danilo an Bord hatten – und er ganz klar unsere erste Wahl war –, konnten wir uns die Zeit nehmen, um die bestmögliche Option für den zweiten Fahrer zu wählen», kommentiert Blusch die Verhandlungen für die Superbike-WM 2026.

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