Leon Haslam (Honda) über Technik: Alles wurde zu viel

Von Ivo Schützbach
Leon Haslam hat die alten Superbike-Zeiten miterlebt

Leon Haslam hat die alten Superbike-Zeiten miterlebt

Um die technische Hochrüstung in der Superbike-WM einzubremsen, wurde die seriennahe Evo-Klasse eingeführt. Für den ehemaligen Vizeweltmeister Leon Haslam der richtige Schritt.

Nie zuvor kämpften in der Superbike-WM hochgezüchtete, MotoGP-nahe Superbikes gegen seriennahe und wesentlich günstigere Evo-Maschinen. Doch so sehen Gegenwart und Zukunft der Meisterschaft aus. Es geht zurück zu den Wurzeln, als jeder im Laden ein Superbike kaufen, den Tuning-Kit draufpacken und Rennen fahren konnte.

Das Evo-Reglement hat dazu geführt, dass Hersteller wie Buell (EBR), MV Agusta und Bimota in die Superbike-WM eingestiegen sind. Dass auch Yamaha und KTM in absehbarer Zeit dabei sind, ist keine Utopie. Dieses Jahr sehen wir neun verschiedene Hersteller, so viele wie noch nie. Elf sind zukünftig vorstellbar.

«Ich glaube nicht, dass EBR und MV Agusta dieses Jahr konkurrenzfähig sein werden», ist Pata-Honda-Pilot Leon Haslam überzeugt. «So wie sich die Meisterschaft entwickelt hat... der Speed des Aprilia-Motors, die neue Kawasaki, die Entwicklungen aller Hersteller... Ich bin davon überzeugt, dass sich die WM nun in die richtige Richtung entwickelt, mit der Limitierung der Anzahl Motoren und mehr Seriennähe. Es geht dahin zurück, was Superbike wirklich ist, nämlich ein Standardmotorrad. Das wird Herstellern wie EBR und MV Agusta helfen.»

Haslam denkt an seine Anfangszeiten in der Superbike-WM zurück. «Noch vor fünf Jahren haben wir eine Honda beim Händler um die Ecke gekauft, fuhren nach Assen und ich stand zweimal auf dem Podest», sagte der Engländer zu SPEEDWEEK.com. «Ich kämpfte in diesem Jahr gegen Ben Spies auf der Werks-Yamaha, der Weltmeister wurde. Das ist heute nicht mehr möglich. Gegen Aprilia und Kawasaki kommt heute keiner mehr an mit einem Bike aus dem Laden. Heute ist viel Geld notwendig, die Elektronik ist sehr ausgreift, fünf Jungs sitzen am Computer. Das wurde alles zu viel. Jetzt müssen wir einen Schritt zurück machen, dann können Hersteller wie EBR und MV Agusta aufschließen.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Marquez-Brüder: Barcelona-Sieg als Wendepunkt?

Von Michael Scott
Im MotoGP-Grand-Prix in Barcelona konnte Alex Marquez Bruder Marc überflügeln und einen Meilenstein erreichen. SPEEDWEEK.com-Kolumnist Michael Scott fragt sich, ob das ein Wendepunkt sein könnte.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 20.09., 07:15, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 20.09., 08:00, Motorvision TV
    Bike World
  • Sa. 20.09., 08:30, Motorvision TV
    Australian Boat Racing
  • Sa. 20.09., 08:40, SPORT1+
    The Front Row
  • Sa. 20.09., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 20.09., 10:20, ORF 1
    Formel 1: Großer Preis von Aserbaidschan
  • Sa. 20.09., 11:55, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Sa. 20.09., 12:55, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
  • Sa. 20.09., 13:25, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
  • Sa. 20.09., 13:25, National Geographic
    Faszination Supercars
» zum TV-Programm
6.96 13091925 C2009054512 | 6