Yamaha R1: Alle Entwicklung wird in Neuss gemacht!

Von Ivo Schützbach
Durch die Umstrukturierung bei Yamaha Europa wurde Yamaha Deutschland in Neuss zum Drehpunkt für den internationalen Straßenrennsport. Sämtliche Entwicklungen der neuen YZF-R1 laufen dort.

Die Sparte Straßenrennsport wird seit Oktober 2014 von Andrea Dosoli geführt. Zusätzlich zum Rennbetrieb übernahm der Italiener mit MotoGP- und Superbike-WM-Vergangenheit (BMW, Yamaha, Hayate) die Leitung für die neue Abteilung Racing R&D, die in Deutschland eingerichtet wurde, um die Entwicklung der R1 für die Saison 2015 zu unterstützen. Ziel ist das Comeback in der Superbike-Weltmeisterschaft 2016.

Als Technischer Koordinator steht ihm Markus Eschenbacher zur Seite. Der Deutsche arbeitete schon früher für Yamaha, zuletzt in der Superbike-WM 2011. In den folgenden zwei Jahren war er Crew-Chief von Eugene Laverty im Aprilia-Werksteam.

Den beiden übergeordnet ist nur noch Eric de Seynes, der oberste Rennsport-Manager von Yamaha Europa. SPEEDWEEK.com erklärte er, weshalb der Standort Neuss für die Entwicklung der R1 gewählt wurde und nicht die Räumlichkeiten des MotoGP-Werksteams in Gerno di Lesmo.

«Hätte ich von null entscheiden können, hätte ich sicher in Betracht gezogen, die Rennabteilung in Gerno di Lesmo bei Yamaha Italia unterzubringen», sagt de Seynes. «Aber diese Entscheidung wurde vor zwei Jahren getroffen. Damals war die zukünftige Rennsportstrategie nicht so klar, der damalige Rennsport-Manager Laurens Klein-Koerkamp hatte begrenzte finanzielle Möglichkeiten, er musste mit den vorhandenen Räumlichkeiten arbeiten.»

Der Franzose weiter: «Neuss ist nicht weit von Amsterdam entfernt, außerdem bot sich Neuss für unseren Technischen Koordinator Markus Eschenbacher an, da er aus dieser Gegend stammt. Wir wollten sicherstellen, dass Markus bei uns bleibt. Die Entscheidung für Neuss war ein Stück weit eine bequeme. So konnten wir auch sicherstellen, dass wir keine großen Investitionen tätigen müssen.»

«Es gab keine Vision für globalen Rennsport. Als ich vor einem Jahr zu Yamaha Europa kam, beschäftigte ich mich umgehend mit diesem Thema. Da war die Sache mit Neuss aber längst angelaufen und ich wollte das fortsetzen.»

Die Entscheidung pro Neuss hat de Seynes bis heute nicht bereut: «Eschenbacher hat meinen vollen Respekt, in Neuss wird hervorragende Arbeit geleistet. Jetzt müssen wir nur sicherstellen, dass wir zu alter Stärke gelangen.»

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