Formel 1: Wer vor Strafen zittert

Roby Rolfo ging durch die Hölle – und blieb WM-Leader

Von Ivo Schützbach
Roberto Rolfo vergeht das Lachen äußerst selten

Roberto Rolfo vergeht das Lachen äußerst selten

In Australien trumpfte Roberto Rolfo mit der MV Agusta als Sieger groß auf, bei der Supersport-WM in Thailand lief die F3 wegen der Hitze mangelhaft. Der 36-Jährige behielt kühlen Kopf und hatte unendliches Glück.

In Buriram spielte alles in die Karten von Roberto Rolfo. Von technischen Problemen geplagt, musste der WM-Leader das Supersport-Rennen vom vorletzten Startplatz in Angriff nehmen.

Während der dramatischen 17 Runden bekamen Gino Rea und Kyle Smith die schwarze Flagge gezeigt und wurden aus dem Rennen genommen. Patrick Jacobsen, Jules Cluzel und Zulfahmi Khairuddin schieden mit Motorschäden aus, Lucas Mahias musste wegen technischer Probleme aufgeben, Chalermpol Polamai und Christian Gamarino stürzten. Sie alle lagen vor Rolfo, der im Gegensatz zu vielen anderen durchhielt und als Elfter ins Ziel kam.

«Die hohen Temperaturen tun unserem Motorrad nicht gut», erzählte das MV-Agusta-Ass SPEEDWEEK.com. «Das Team Factory Vamag hat schwer geschuftet und wir haben uns seit Freitag auch stetig verbessert. Aber Buriram ist nicht meine Lieblingsstrecke, ich war hier nie schnell. Selbst wenn das Motorrad perfekt gewesen wäre, hätte ich nicht den Unterschied ausmachen können, wie auf Phillip Island. Am meisten verlor ich am Kurvenausgang, wegen der Hitze hatten wir nicht so viel Motorleistung wie normal. Das Team hat bis spät in die Nacht hinein gearbeitet, um Lösungen zu finden. Besonders im Windschatten wurde der Motor sehr heiß, die Leistung wurde immer weniger, es war nicht einfach für mich zu überholen. Fehler zu machen war dafür ganz leicht, es war sehr rutschig.»

Weil der 36-Jährige kühlen Kopf behielt und sich fahrerisch keine Fehler erlaubte, ist er mit nun 30 Punkten nach wie vor WM-Leader. Ihm folgen die Yamaha-Werksfahrer Niki Tuuli und Federico Caricasulo, die in Thailand die Ränge 3 und 1 belegten.

«Ich hatte viel Glück», ist sich Rolfo bewusst. «Mein Ziel war, dass ich Punkte sammle, meine Erfahrung hat mir geholfen. Vielen Fahrern unterliefen Fehler, wenn es so heiß ist, rutscht einem schnell mal das Vorderrad weg. Hinzu kommt, dass hartes Bremsen und Stop-and-go gar nicht mein Stil ist, aber das braucht man hier.»

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