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QJ Motor traut sich nicht: Zurückrudern, neuer Termin

Von Ivo Schützbach
Raffaele De Rosa auf dem aktuellen Modell von QJ Motor

Raffaele De Rosa auf dem aktuellen Modell von QJ Motor

Ursprünglich wollte QJ Motor zur Supersport-WM in Misano Mitte Juni das neue Modell bringen. SPEEDWEEK.com fand heraus, weshalb sich die Premiere verzögert und wann sie dieses Jahr sein soll.

Das ambitionierte chinesische Motorradwerk QJ Motor stieg 2024 in die Supersport-WM ein und bezeichnete die erste Saison von Beginn an als Lernjahr, weil allen Beteiligten klar war, dass die SRK 800 RR zu schwer ist und nicht genügend Leistung hat.

Immerhin: Raffaele De Rosa fuhr in Most im ersten Lauf als 15. den ersten WM-Punkt für QJ ein.

Parallel wurde am neuen Modell mit einem Vierzylinder-Reihenmotor mit 650 ccm gearbeitet, dessen Premiere sich aber immer weiter verzögerte. Zuerst war Misano Mitte Juni angepeilt, dann Donington Park Mitte Juli. Doch auch in Ungarn an diesem Wochenende sind die beiden Werksfahrer De Rosa und Niki Tuuli mit dem bisherigen Fahrzeug mit 800 ccm unterwegs.

Bereits Mitte Mai lief der 650er-Motor bei einem Dauertest über sieben Tage auf dem Prüfstand, die festgelegte Maximaldrehzahl betrug 16.000/min. Obwohl der Motor sämtliche Herausforderungen tadellos meisterte, ist den Entscheidungsträgern in China nicht wohl dabei, ein solches Aggregat einzusetzen, weil sie keinerlei Erfahrung damit haben und sich nicht mit Motorschäden blamieren wollen.

Hinzu kommt, dass der 650er-Motor zwar viel höher dreht als der jetzige 800er, aber aufgrund des geringeren Hubraums auch weniger Drehmoment im unteren Drehzahlbereich hat.

SPEEDWEEK.com fand heraus: Kurzfristig wurde bei QJ die Entscheidung gefällt, im neuen Modell, das 12 bis 15 Kilogramm leichter und nahe am vorgeschriebenen Mindestgewicht sein wird, doch einen 800er-Motor einzusetzen. Der aktuelle Reihenvierzylinder wurde dafür etwas modifiziert, um mehr Drehzahl in der Größenordnung von 14.000/min herauszukitzeln. Zusammen mit einem verbesserten Chassis, neuer Verkleidung und deutlich effizienterer Aerodynamik soll der Anschluss an die Spitze gelingen.

Die Präsentation der neuen Maschine ist nach der sechswöchigen Sommerpause Anfang September in Magny-Cours geplant, bei den Rennen in Frankreich werden auch die maßgeblichen Verantwortlichen der chinesischen Firma dabei sein.

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