MotoGP: Marquez über erste WM-Chance

Die nächsten Wochen haben es für Kevin Kölsch in sich

Von Helmut Ohner
Dieses Jahr wird der Deutsche Kevin Kölsch erstmals bei der Tourist Trophy an den Start gehen. Bis es aber soweit ist, hat der in Erndtebrück stationierte Zeitsoldat einige knackige Wochenende vor sich.

Nach dem Finale der britischen Seitenwagen-Meisterschaft Mitte Oktober in Brands Hatch, bei dem er an der Seite von Luke Williams zweimal den zweiten Platz belegt hatte, ging es für den Zeitsoldaten Kevin Kölsch zu einem mehrmonatigen Auslandsaufenthalt in den Nahen Osten. Erst kürzlich kehrte er in seine Heimat zurück. «Seit zwei Wochen bin ich zuhause und kann ich mich wieder intensiv um meinen Job als Seitenwagen-Beifahrer widmen», so der Oberstabsgefreite.

Neben der Seitenwagen-Weltmeisterschaft mit Bennie Streuer wird Kölsch dieses Jahr erstmals auch an der Tourist Trophy teilnehmen. «Heuer wird ein langgehegter Wunsch in die Tat umgesetzt, ich werde mit Wiggert Kranenburg bei dieser einzigartigen Veranstaltung an den Start gehen. Ich war bereits zwei Wochenenden auf der Isle of Man, um mir ein Bild vom Streckenverlauf zu machen. Mit dem Mietwagen habe ich zwischen 25 und 30 Runden abgespult.»

Beim Studium des berühmt berüchtigten Kurses blieb auch die eine oder andere Überraschung nicht aus. «Bray Hill ist definitiv steiler als ich mir das vorgestellt habe. Einige Ecken sehen aufs Erste ähnlich aus, da ist es nicht einfach, sich jeden Einlenkpunkt zu merken. Beim Streckenstudium war mir Lee Cain eine große Hilfe. Er kommt von der Isle of Man und kennt jeden Stein. Als Beifahrer von John Holden wurde er bei der Tourist Trophy fünfmal Zweiter.»

Die nächsten Wochen haben es für den 27-jährigen Nordrhein-Westfalen in sich. «In zwei Wochen bin ich beim Vorsaisontest in Val d Vienne. Dort fahre ich sowohl mit Bennie, als auch mit Wiggert. Das heißt, ich werde jeden Tag zehn Turns fahren. Da ist es gut, dass meine Sturzverletzungen nicht zuletzt durch die Unterstützung meines Physiotherapeuten mittlerweile vollständig auskuriert sind und ich mich wieder hundertprozentig fit fühle.»

Besonders stressig wird es für den Ausnahmeathleten am dritten April-Wochenende. «Für den Erhalt einer TT-Lizenz benötigen Wiggert und ich sechs Ergebnisse und wir sind bis jetzt nur zweimal in Oschersleben gefahren, es fehlen also noch vier Resultate. Das heißt, nach dem zweiten WM-Lauf in Le Mans, der gottlob bereits am Samstag gefahren wird, bleibt nicht viel Zeit. Unmittelbar nach der Zieldurchfahrt geht es für mich zirka 370 Kilometer nach Croix-en-Ternois zum Northern Sidecar Cup.»

Mitte Mai sind für das Team Flying Dutchmen in Hengelo die letzten beiden Rennen vor der Tourist Trophy im F2-Seitenwagen geplant, damit sollten dann auch die strengen Voraussetzungen für die TT-Teilnahme erfüllt sein. «Von Hengelo geht es für uns direkt auf die Isle of Man. Dass wir vor der Tourist Trophy noch ein Straßenrennen bestreiten, ist aus meiner Sicht in Vorteil, weil ich mich dann nicht mehr groß umzustellen brauche.»

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