Langstrecken-WM: BMW verliert alles

Trauer um ersten Honda-Helden in den USA

Von Tim Althof
Dick Mann auf Honda

Dick Mann auf Honda

Die amerikanische Motorsportwelt hat einen ihrer ersten großen Helden verloren. Am Montag verstarb der US-Amerikaner Dick Mann im Alter von 86 Jahren, er war ein prägender Charakter der frühen Honda-Jahre.

Dick Mann galt als sehr vielseitiger Rennfahrer, der sich schnell auf neue Gegebenheiten einstellen konnte. Seine lange Karriere hatte unzählige Kapitel in diversen Motorsport-Kategorien, die ihm alle leicht von der Hand gingen. Mann war Gründungsmitglied des exklusiven «Grand Slam Clubs» in den Vereinigten Staaten von Amerika, einer Organisation, die nationale Sieger aus den Bereichen Straßenrennen, Short Track, Tourist Trophy und Beschleunigungsrennen über die halbe Meile sowie über die volle Distanz einer Meile aufnahm.

1975 gewann er mit dem Team USA beim internationalen Sechs-Tage-Trial die Bronzemedaille, zweimal gewann Mann die nationale AMA-Meisterschaft. Besonders beeindruckend: Beim ersten Motocross-Rennen der AMA überhaupt ging der aus Salt Lake City stammende Rennfahrer als Sieger vom Platz.

Für Honda startete der US-Amerikaner 1970 beim Daytona 200 auf dem «Daytona International Speedway» auf einer CB750-Vierzylinder-Maschine. Dem damals 35-Jährigen gelang beim ersten Werkseinsatz der Japaner in Daytona überraschend der Sieg. Er machte Honda von einem Tag auf den anderen zu einer Legende im amerikanischen Motorrad-Rennsport, nie zuvor war der Hersteller in einem AMA-Event vertreten. Weil er GP-Star Mike Hailwood in diesem Rennen besiegte, hatte dieser Erfolg einen erheblichen Stellenwert in seinem Lebenslauf.

1971 wiederholte er den Daytona-Sieg auf einer BSA. Insgesamt nahm Mann 240 AMA-Rennen in Angriff, von denen er 24 gewann. Im Alter von 40-Jahren beendete er seine Karriere als Straßenrennfahrer und kehrte zu seinen Wurzeln im Trial-Sport zurück. Bis in die 90er-Jahre bestritt Mann regelmäßig Rennen, 2006 eröffnete ihm zu Ehren eine Ausstellung mit dem Namen «SuperMann» in der US-Amerikanischen «Hall of Fame» für Motorräder. Während seiner Zeit als Rennfahrer baute er Rahmen und weitere Motorradteile für Motorräder aus dem Offroad-Bereich.

Mann verstarb am 26. April 2021 im Alter von 86 Jahren.

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