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Ella Häkkinen: Die nächste Frau in der Formel 1?

Von Mathias Brunner
​Seit Jahren warten die Fans auf eine Frau hinter dem Lenkrad eines GP-Rennwagens. Denkbar, dass diese Frau einen berühmten Namen trägt – Ella Häkkinen, die Tochter von Weltmeister Mika Häkkinen.

Im kommenden November endet die 2025er Rennsaison der F1 Academy, dieser Rennserie für rund ein Dutzend schnelle Damen am Lenkrad. Eine von ihnen soll eines Tages in der Formel-1-WM antreten. Das wäre auch höchste Zeit.

Die letzte Frau an einem GP-Wochenende: Die Engländerin Susie Wolff 2014 im Williams, als Freitags-Pilotin.

Die letzte Frau in einem GP-Qualifying: Die Italienerin Giovanna Amati 1992 in Brasilien, nicht qualifiziert im Brabham.

Die letzte Frau am GP-Start: Die Südafrikanerin Desiré Wilson in Kyalami 1980, aber das Rennen zählte nicht zur WM, wegen des Streits zwischen dem Autosport-Weltverband FIA und der Team-Vereinigung FOCA.

Die letzte Frau in einem Formel-1-WM-Lauf daher: Die Italienerin Lella Lombardi, auf dem Österreichring 1976, wo sie Zwölfte wurde.

Die erste Frau, die an einem zur Weltmeisterschaft gehörenden Formel-1-Grand Prix teilgenommen hatte, war Maria Teresa de Filippis. Die Italienerin bestritt 1958 für das Maserati-Team drei Grands Prix und erzielte als Bestleistung den zehnten Platz in Spa-Francorchamps. Vor dem Einsatz in Belgien hatte sie versucht, in einem von ihrem eigenen Team gemeldeten Renner am Monaco-GP teilzunehmen, scheiterte aber an der Qualifikation.

Die einzige GP-Pilotin, die neben Maria Teresa de Filippis in der Formel-1-WM gestartet ist, ist Lella Lombardi. Die Italienerin nahm zwischen 1974 und 1976 an zwölf Grands Prix teil. Sie ist als erste (und bisher einzige) Frau in die Geschichte eingegangen, die es in einem WM-Rennen unter die ersten Sechs und damit in die Punkte schaffte.

Der zweifache Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen (57), Zaungast beim Singapur-GP, sagt nun gegenüber der finnischen Zeitung Ilta-Sanomat: «Meine Tochter Ella fährt in der Kartserie ‚Champions of the Future’, sie zeigt den Antrieb und das Talent, es bis ganz nach oben zu schaffen.»

Der 20-fache GP-Sieger Mika weiter: «Ella ist eine extrem talentierte Rennfahrerin. Ich sage das nicht nur als Vater, sondern basierend auf meinen Beobachtungen als ehemaliger Spitzenpilot.»

«Die Teenagerin holte kürzlich die Pole und wurde Zweite in der Slowakei. Die Richtung stimmt. Ihre Motivation ist eindrucksvoll. Sie will unbedingt Rennfahrerin werden. Mittlerweile ist sie eine echte Draufgängerin geworden.»

Häkkinen glaubt: «In einigen Jahren werden wir eine Fahrerin erleben, ob es nun Ella ist oder eine andere. Die neue Generation von Formel-1-Fans besteht zu 40 Prozent aus Frauen, und der Sport muss das widerspiegeln.»

Ella Häkkinen ist 14 Jahre jung.


Frauen als Formel-1-Fahrer

1958/1959: Maria Teresa de Filippis (I) – 3 GP (10. in Belgien 1958)
1974–1976: Lella Lombardi (I) – 12 GP (Rang 6 in Spanien)
1976/1978: Divina Galica (GB) – 0 GP (drei Mal nicht qualifiziert)
1980: Desiré Wilson (ZA) – 0 GP (einmal nicht qualifiziert)
1992: Giovanna Amati (I) – 0 GP (drei Mal nicht qualifiziert)
2002: Sarah Fisher (USA) – 0 GP (nur Demo-Fahrt in Indianapolis)
2005: Katherine Legge (GB) – 0 GP (Test mit Minardi)
2011/2012: María de Villota (E) – 0 GP (Tests und Demo-Fahrten mit Renault und Marussia)
2012–2015: Susie Wolff (GB) – 0 GP (Tests und Trainings mit Williams)
2014: Simona De Silvestro (CH) – 0 GP (Tests mit Sauber)
2015: Carmen Jordá (E) – 0 GP (Entwicklungspilotin von Lotus, keine Tests)
2018–2021: Tatiana Calderón (COL) – 0 GP (Tests mit Sauber)
2023: Jessica Hawkins (GB) – 0 GP (Test mit Aston Martin)

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