Formel 1: McLaren-Teamchef warnt

Buh Baltus: Rennkommissare reagieren auf Zeitschinden

Von Thomas Kuttruf
Im Nachgang des Italien-GP sorgte eine unsportliche Aktion des Spitzenfahrers Barry Baltus für Unmut im Moto2-Fahrerlager. Das außergewöhnliche Schauspiel wurde von Rennkommissaren der FIM nochmals aufgerollt.

Während des Italien-GP in Mugello kam es kurz vor Ende des entscheidenden Qualifyings der Moto2 zu einem bemerkenswerten Vorfall. Fantic-Pilot Barry Baltus, der in der WM-Tabelle auf Rang 4 liegt und gemeinsam mit Aron Canet die Team-WM anführt, war kurz vor Ende der Session per Highsider von seiner Kalex geflogen. Ein durchaus furchteinflößender Abwurf, Ausgangs der langen Correntaio-Rechtskurve.

Es standen weniger als zwei Minuten auf der Uhr, als der Belgier im Dreck zum Liegen kam, und nahezu alle Piloten befanden sich auf ihrer letzten fliegenden Runde. Bisher eine normale Situation und die gelben Flaggen als Sicherheitsstandard, die auch zur Annullierung der Rundenzeit führen, wurden nicht in Frage gestellt.

Sehr wohl dagegen das Verhalten des Fantic-Racers. Als Baltus den ersten Schock des Abflugs verdaut hatte und sich auf einem Monitor orientiert hatte, ging der Athlet nach dem Vorbild eines gestandenen Fußballprofis wieder zu Boden. Mit angezogenen Beinen wartete Baltus auf das Eintreffen der Streckenposten.

In der Nachbereitung der Situation wurde auch den Offiziellen der Rennleitung klar, dass es sich bei dem rennsportlichen Schauspiel um ein lupenreines Spiel auf Zeit handelte. Baltus wollte die Phase unter gelber Flagge bewusst ausdehnen, um möglichst viele Piloten von einer Verbesserung im Finale abzuhalten.

Die Aktion hatte zunächst auch Erfolg. So wurde unter anderem die Runde von WM-Spitzenreiter Manuel Gonzalez gestrichen, der nach zwei Sektoren auf Bestzeitkurs war. Eine Handvoll weiterer Piloten teilte das Schicksal infolge der Aktion, die rund 30 Sekunden gekostet hatte.

Um klarzustellen, dass Zeitschinden in einer gezeiteten Session in der Motorrad-WM nichts zu suchen hat, suchten die Offiziellen der Rennkommission das Gespräch mit Team und Fahrer. Bereits in Assen werden die Kommissare auch das Verhalten der Fahrer nach Sturzsituationen strenger bewerten und unnötige Zeitverzögerungen neben der Strecke gleichfalls bewerten und bei offensichtlicher Unsportlichkeit sanktionieren.

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