MotoGP: Marquez über erste WM-Chance

Dixon: Podest in Sachsen, Abgang in die Superbike-WM

Von Ivo Schützbach & Thomas Kuttruf
Noch auf Moto2-Titeljagd, 2026 auf einem Honda-Superbike: Jake Dixon

Noch auf Moto2-Titeljagd, 2026 auf einem Honda-Superbike: Jake Dixon

Moto2-Spitzenpilot Jake Dixon erlebte einen intensiven Deutschland-Grand-Prix mit Kleinholz und Podium. Jetzt ist klar, dass der Brite das GP-Fahrerlager verlässt und ab 2026 eine Werks-Honda in der Superbike-WM steuert.

MarcVDS-Pilot Jake Dixon ließ nichts aus, um am vergangenen GP-Wochenende in Deutschland im Rampenlicht zu stehen. Der Familienvater aus Dover, der 2025 seine beste GP-Saison fährt und als Vierter der Tabelle noch Chancen auf die Moto2-Krone hat, setzte am nassen Samstag alles auf eine Karte, mit Misserfolg und Erfolg gleichermaßen. Erst schmiss er die Boscoscuro heftig weg, dann sicherte er sich Startplatz 1.

Dass es Dixon auch im Trockenen kann, zeigt sich beim Großen Preis, den der erst 2025 zur MarcVDS gewechselte Engländer auf einem überzeugenden dritten Platz beendet hatte. Bei Rennabbruch fünf Runden vor dem regulären Ende fehlte Dixon nur eine Sekunde auf den späteren Sieger Deniz Öncü.

Mittlerweile steht fest: Der Sachsenring-GP war der wohl letzte Auftritt Dixons auf deutschem Boden. Dixon wird das Grand-Prix-Fahrerlager in Richtung Superbike-Weltmeisterschaft verlassen.

Der sechsfache Moto2-Sieger wechselt dabei nicht wie naheliegend mit MarcVDS ins Fahrerlager der seriennahen Superbikes – das belgische Team ist auch hier mit einer Einmann-Struktur vertreten (Sam Lowes auf Ducati). Dixon unterschrieb erstmals einen Vertrag als Werksfahrer. 2026 wird der 29-Jährige im Dress von Honda und an Bord der CBR 1000 RR-R SP unterwegs sein.

Der Engländer wurde in den vergangenen Jahren immer wieder mit der MotoGP in Verbindung gebracht, schaffte aber nie den Aufstieg. Nun ist es doch noch ein Werksvertrag mit HRC geworden – aber eben für das Projekt Superbike. Neben 6 Siegen stehen bei Dixon 19 Podestplätze und 8 Pole-Positions zu Buche. Seit 2022 beendete er die WM auf den Rängen 6, 4 und 8.

Seit vier Jahren tritt Honda in der Superbike-WM mit den Spaniern Iker Lecuona und Xavi Vierge an. Ihre Verpflichtung war damals eine Überraschung: Lecuona hat weder in seinen zwei MotoGP-Jahren noch in den fünf vorangegangenen Saisons in der Moto2 Bäume ausgerissen. Auch Vierge kam in der mittleren GP-Kategorie nie über Gesamtrang 10 hinaus, ihm gelangen in sechs kompletten Saisons vier Podestplätze.

Mit Jake Dixon hat Honda den ersten Fahrer für 2026 verpflichtet. Die Wahl fiel also erneut auf einen langjährigen Moto2-Piloten mit wenig Erfahrung auf großen Maschinen und mit ausgefeilter Elektronik. Dass der Plan auch aufgehen kann, bewies Ducati mit der Verpflichtung von Nicolo Bulega. Der Italiener, der 2024 ebenfalls aus der mittleren GP-Klasse kam, konnte das Tempo von Weltmeister Razgatlioglu mitgehen.

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