Peter Öttl zu Munoz: «Ganz wichtig für die Karriere!»
Platz 1 und 7 für die Mannschaft Liqui Moly Dynavolt Intact GP – der Große Preis von Japan endete mit großem Jubel und einem fetten Punkteplus für die Teamwertung der Moto3-WM, in der die Mannschaft um Peter Öttl Boden auf Platz 3 gutmachte. Angefangen mit dem siegreichen Spanier strahlte der Teammanager beim Eintreffen in Indonesien noch immer.
Peter Öttl: «Den offensichtlichen Unterschied hat David zuletzt dadurch gemacht, dass er in dem Moment, als die Bedingungen schwieriger wurden, das beste Gefühl hatte.»
Der Routinier bezog sich auf den leicht einsetzenden Regen, der noch vor Rennhalbzeit für eine kuriose Lage gesorgt hatte. Denn erstens wurde es nur in zwei Sektoren feucht und zweitens war die dunkle Wolke so schnell verzogen, dass es die Piloten nach nur wenigen Umläufen wieder attackieren konnten.
Öttl ergänzt: «Das war eine Mischung aus perfektem Gefühl fürs Bike, aber auch Glück. Er konnte mit Vertrauen genau die entscheidenden zwei Sekunden Vorsprung herausfahren, wobei er auch einmal einen heftigen Rutscher beim Beschleunigen auf die Zielgerade hatte.»
Der entscheidende Punkt war aber ein anderer, wie der Teammanager berichtet: «Wir wissen: Die allergrößte Stärke von David ist sein Zweikampfverhalten. Aber nun war er ohne Gegner und musste den Speed nun solo aufrechterhalten. Er ist gegen sich gefahren. In der Vergangenheit gab es Situationen in der Vergangenheit, da ist sein Speed, wenn er im Rennen allein unterwegs war, deutlich zurückgegangen. Dass er in Motegi durchgezogen hat, ohne Fehler, das war in Bezug auf seine Entwicklung ein wichtiger Schritt und ganz wichtig für seine Karriere. So etwas gibt wichtiges Selbstbewusstsein, wenn du weißt, du kannst allein und in der Gruppe stark sein.»
Auch wenn David Munoz als Sieger im Rampenlicht stand – großen Respekt hatte sich auch Teamkollege Guido Pini verdient. Der Rookie war bei seiner Motegi-Premiere als Siebter durch das Ziel gefahren. Noch erstaunlicher: Der Italiener verlor nur gut fünf Sekunden auf Munoz obwohl er nach einer Bummel-Strafe im Q2 zweimal durch die Long-Lap musste. Den Beweis lieferte die Auswertung der besten Rundenzeiten. Hinter WM-Spitzenreiter Rueda hatte Pini die zweitbeste Rennrunde gedreht.
Peter Öttl: «Die Leistung von Guido stand der von David in Nichts nach. Er war erstaunlich. Er hat in der schwierigen Phase ebenfalls viele Meter gefahren und ist mit dem Speed noch sehr weit nach vorne gekommen – stark.»
Während Peter 2026 wieder auf David Munoz setzen kann, muss sich die Moto3-Abteilung von Intact GP nach Ersatz für den Italiener Pini umschauen. Nach nur einem Jahr wird der Pilot aus Mugello zu Leopard Racing wechseln.
Ergebnisse Moto3 Motegi, Rennen (28. September):
1. David Munoz (E), KTM, 17 Runden in 33:09,599 min
2. Jose Antonio Rueda (E), KTM, +1,618 sec
3. Maximo Quiles (E), KTM, +2,203
4. Valentin Perrone (RA), KTM, +2,336
5. Adrian Fernandez (E), Honda, +3,853
6. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +5,496
7. Guido Pini (I), KTM, +5,617
8. Joel Kelso (AUS), KTM, +5,771
9. Luca Lunetta (I), Honda, +11,955
10. Dennis Foggia (I), KTM, +21,113
11. Angel Piqueras (E), KTM, 21,326
12. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +21,658
13. Matteo Bertelle (I), KTM, +21,668
14. Alvaro Carpe (E), KTM, +21,809
15. Stefano Nepa (I), Honda, +22,771
– Arbi Aditama (RI), Honda
– Taiyo Furusato (J), Honda
– Noah Dettwiler (CH), KTM
– David Almansa (E), Honda
WM-Stand nach 17 von 22 Rennen:
1. Rueda, 315 Punkte. 2. Piqueras 222. 3. Quiles 204. 4. Munoz 197. 5. Carpe 157. 6. Kelso 153. 7. Fernandez 127. 8. Perrone 121. 9. Yamanaka 115. 10. Furusato 107. 11. Almansa 103. 12. Foggia 90. 13. Pini 77. 14. Lunetta 75. 15. Roulstone 50.
Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 425 Punkte. 2. Honda 212.