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Alex Marquez: «Das Schlechteste, was du haben kannst»

Von Ivo Schützbach
Alex Marquez

Alex Marquez

Michelin musste nach dem Trainings-Freitag auf dem TT-Circuit in Assen massive Kritik einstecken, die Fahrer machen den Reifenlieferanten für die vielen Stürze verantwortlich. Alex Marquez erklärte warum.

«Es war für alle schwierig zu begreifen, was da vor sich ging», fasste der WM-Zweite Alex Marquez den Trainings-Freitag in Assen zusammen. «Im ersten Training konnte ich weder mein Motorrad noch die Reifen fühlen, das war alles sehr seltsam. Am Nachmittag hatte ich gleich in der ersten Runde einen Crash, anschließend montierten wir einen anderen Satz Reifen und alles funktionierte normal. Ich will nicht davon reden, dass es Probleme mit den Reifen gab – wir wissen, dass es mit dem mittelharten Vorderreifen hier knifflig ist. Das haben wir sogar so erwartet, wir wissen, dass der weiche Reifen hier besser ist. Der Medium-Reifen ist nur gut, um damit das Motorrad aufzuwärmen. Du fühlst dich, als wäre alles gut und plötzlich rutscht er weg. Er vermittelt dir null Rückmeldung, das ist das schlechteste Gefühl, das du auf einem Motorrad haben kannst.»

«Das war kein Freitag, wie ich ihn mir wünsche, weil ich nicht viele Runden fuhr und nicht alle Abstimmungsanpassungen versuchen konnte», ergänzte der Gresini-Ducati-Pilot, der im Zeittraining mit 0,102 sec Rückstand auf Fabio Quartararo (Yamaha) Zweiter wurde. «In den schnellen Kurven ist es wichtig, ein gut ausbalanciertes Motorrad zu haben, an diesem Punkt bin ich noch nicht zu 100 Prozent. Wir sind aber nahe dran, eine gute Basis zu finden. In Assen liegen alle Fahrer mit ihren Herstellern eng beisammen, da müssen wir sehr präzise arbeiten. Deshalb machen alle so viel Druck, auch das führte zu den vielen Stürzen. Wenn es an Temperatur fehlt, dann passieren leicht Fehler.»

Bruder und WM-Leader Marc Marquez hatte sogar zwei Stürze, eröffnet das Alex Chancen, in den Rennen am Samstag und Sonntag etwas von seinem 40-Punkte-Rückstand abzuknabbern?

«Wäre das einem anderen Fahrer passiert, würde ich ja sagen», schmunzelte Alex. «Aber bei Marc – nein. Er wird am Samstag auf die Strecke gehen und einen Rundenrekord fahren. Marc ist tapferer und hat größere Eier als andere. Er ist in der Lage zu vergessen was passiert ist, und kann seine Verbindung zum Motorrad gleich wieder herstellen.»

Ergebnisse MotoGP Assen, Zeittraining (27. Juni):

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:31,156 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +0,102 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,193
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,196
5. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,254
6. Marc Márquez (E), Ducati, +0,299
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,372
8. Maverick Viñales (E), KTM, +0,448
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,592
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,620
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,621
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,649
13. Alex Rins (E), Yamaha, +0,675
14. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,786
15. Enea Bastianini (I), KTM, +0,797
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,836
17. Joan Mir (E), Honda, +0,867
18. Brad Binder (ZA), KTM, +1,210
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,296
20. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,461
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,958
22. Aleix Espargaro (E), Honda, +2,093

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