Di Giannantonio (6.): «Schwer, so etwas zu sehen»
Fortschritt im GP-Rennen: Di Giannantonio wurde Sechster
Nach einem durchwachsenen Wochenende fand Fabio Di Giannantonio im MotoGP-Rennen von Sepang einen versöhnlichen Abschluss. Der VR46-Pilot startete aus der dritten Reihe und fiel zunächst auf Platz 10 zurück. Er arbeitete sich stetig nach vorne, überholte Luca Marini und Johann Zarco und profitierte von den Ausfällen von Fermin Aldeguer sowie dem Reifendrama um Francesco Bagnaia. Mit 13 Sekunden Rückstand auf Sieger Alex Marquez überquerte der Römer als Sechster die Ziellinie.
«Ich bin stolz darauf, wie wir das Wochenende beendet haben», so Di Giannantonio. «Das Potenzial war vor dem Rennen nicht da. Wir haben eine größere Änderung am Motorrad vorgenommen – so etwas macht man normalerweise nie für ein Rennen. Aber es hat funktioniert. Ich konnte attackieren, hart bremsen und das Tempo steigern.» Fabio Quartararo konnte er gegen Rennende aber nicht mehr einholen.
Das große Problem sah «Diggia» bei den wechselnden Bedingungen in den Trainings, da man so kein optimales Setup entwickeln konnte. Auch mit den Reifen hatte er bei einer Asphalttemperatur von 55 Grad Celsius zu kämpfen. «Die Strecke war extrem heiß, und der Michelin-Reifen verhielt sich anders als sonst. Es war schwierig, kontrolliert zu fahren, selbst auf der Geraden war es nicht einfach.»
Zu den Ereignissen in der Moto3 fand der Römer deutliche Worte. «Ich wünsche den Jungs alles Gute», sagte er mit ernster Stimme. «Solche Dinge sollten in unserem Sport nie passieren. Es ist immer schwer, so etwas zu sehen. Meine Gedanken und Gebete sind bei ihnen.» Auf der Besichtigungsrunde der Moto3 gab es einen schweren Unfall zwischen Jose Antonio Rueda und Noah Dettwiler. Während es bei Rueda inzwischen Entwarnung für schwere Verletzungen gab, sind jene des jungen Schweizers lebensbedrohlich.
Nachdem er in der Woche zuvor noch den zweiten Platz in Phillip Island sicherte, rutschte Di Giannantonio nach Sepang in der WM-Wertung leicht zurück. Mit 226 Punkten liegt er nun auf Rang 7 – einen Punkt hinter Teamkollege Franco Morbidelli, der in Sepang Vierter wurde.
Ergebnisse MotoGP Sepang, Rennen (26. Oktober):
1. Alex Marquez (E), Ducati, 20 Runden in 40:09,249 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +2,676 sec
3. Joan Mir (E), Honda, +8,048
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,580
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +11,556
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +13,060
7. Enea Bastianini (I), KTM, +15,299
8. Luca Marini (I), Honda, +18,738
9. Brad Binder (ZA), KTM, +18,932
10. Ai Ogura (J), Aprilia, +19,256
11. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +19,824
12. Johann Zarco (F), Honda, +22,234
13. Alex Rins (E), Yamaha, +23,509
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +25,201
15. Somkiat Chantra (T), Honda, +34,110
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +36,115
17. Michele Pirro (I), Ducati, +43,914
18. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +47,060
19. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +77,942
– Francesco Bagnaia (I), Ducati
– Fermin Aldeguer (E), Ducati
– Raúl Fernández (E), Aprilia
– Pol Espargaro (E), KTM
WM-Stand nach 40 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 413. 3. Bezzecchi 291. 4. Bagnaia 286. 5. Acosta 260. 6. Morbidelli 227. 7. Di Giannantonio 226. 8. Aldeguer 186. 9. Quartararo 182. 10. R. Fernandez 146. 11. Zarco 134. 12. Binder 133. 13. Marini 128. 14. Bastianini 106. 15. Mir 93. 16. Ogura 79. 17. Vinales 72. 18. Miller 68. 19. Rins 63. 20. Oliveira 36. 21. Martin 34. 22. P. Espargaro 23. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 7. 27. A. Espargaro 0. 28. Michele Pirro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 708 Punkte. 2. Aprilia 355. 3. KTM 325. 4. Honda 266. 5. Yamaha 221.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 831 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 599. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 453. 4. Red Bull KTM Factory Racing 393. 5. Aprilia Racing 333. 6. Monster Energy Yamaha 245. 7. Trackhouse MotoGP Team 225. 8. Honda HRC Castrol Team 221. 9. Red Bull KTM Tech3 Racing 201. 10. LCR Honda 141. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 107.










