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Jonathan Rea: Seit Most bahnte sich sein Rücktritt an

Von Kay Hettich
Jonathan Rea behielt seine Rücktrittgedanken lange für sich

Jonathan Rea behielt seine Rücktrittgedanken lange für sich

In der Sommerpause der Superbike-WM 2025 erklärte Jonathan Rea seinen Rücktritt zum Saisonende, aber schon seit dem Meeting in Most vor drei Monaten beschäftigte sich der Rekordweltmeister mit diesem Gedanken.

Mit 459 Rennstarts ist Jonathan Rea der altgedienstete Superbike-Pilot und es gab Zeiten, da glaubte man, dass der Nordire ewig fahren würde. Aber die Saison 2025 wird die letzte des sechsfachen Weltmeisters sein: Am 25. August verkündete der Nordire seinen Rücktritt. Die vom 38-Jährigen aufgestellten Rekorde werden für lange Zeit an ihn erinnern.

Die Entscheidung, Helm und Lederkombi an den Nagel zu hängen, war nicht spontan und hatte nur indirekt damit zu tun, dass er kein erfolgversprechendes Angebot auf dem Tisch liegen hatte. Die schweren Stürze beim Vorsaisontest in Australien und insbesondere im Mai in Most waren zwei zu viel.

Auf Phillip Island brach er sich den linken Fuß und verpasste die ersten drei Saisonmeetings. In Tschechien stürzte Rea im FP1 und sah im Kiesbett liegend sein Motorrad auf sich zufliegen. «Ich kroch auf allen vieren so schnell wie möglich aus dem Weg – das war der Moment, der meine Zukunftspläne zunichte machte», verriet der 119-fache Sieger im Gespräch mit BBC-Reporter Stephen Watson. «Mit diesem Gefühl lebte ich also schon seit einer ganzen Weile, ohne es jemanden zu sagen oder Schwäche zu zeigen. Mental ist es aber schwer, sich von solchen schwierigen Momenten zu erholen. Jetzt schien einfach der richtige Zeitpunkt dafür zu sein.»

Von dieser Last befreit, wird Rea die letzten Superbike-Wochenende mehr genießen als zuvor – und vielleicht doch noch einen Podestplatz einfahren. «Es war ein hartes Jahr, das auf dem Operationstisch begann, aber lassen Sie uns nach den Sternen greifen und sehen, was noch passiert. Das wäre ein passender Abschluss meiner Karriere als Superbike-Weltmeister», meinte der Familienvater. «Ich kann mich zurückziehen mit dem Wissen, dass ich in jeder Runde und in jedem Rennen 100 Prozent gegeben habe. Das werde ich bis zum letzten Lauf der Meisterschaft tun, auch wenn ich weiß, dass das aus verschiedenen Gründen schwierig werden wird – aber ich werde die Ärmel hochkrempeln und mich reinknien.

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