MotoGP: Marquez über erste WM-Chance

SSP300-Weltmeister Marc Garcia: «Rossi kein Vorbild»

Von Kay Hettich
Marc Garcia mit seiner Weltmeister-Trophäe

Marc Garcia mit seiner Weltmeister-Trophäe

Als erster Weltmeister der 2017 neu eingeführten Supersport-WM 300 schrieb Marc Garcia Geschichte. Doch der Spanier musste sich Geld leihen, um überhaupt Motorrad fahren zu können.

Angesichts der zahlreichen schnellen Spanier in diversen Motorrad-Weltmeisterschaften gewinnt man leicht den Eindruck, in dem südeuropäischen Land wird es Nachwuchsrennfahrern leicht gemacht. Doch das ist nicht zwangsläufig der Fall. Die Eltern von Supersport-WM 300 Weltmeister Marc Garcia musste einen Kredit aufnehmen, um dem Teenager den WM-Einstieg zu ermöglichen.

Die Familie Garcia ist nicht wohlhabend. Vater Manolo arbeitet als Lagerist und kann mit seinem Gehalt kaum die Raten des Eigenheims bezahlen. Und das Team MS Racing Halcourier, mit dem Garcia in die Supersport-WM 300 startete, war eigentlich bereits besetzt. Für sein Motorrad musste der Teenager bzw. seine Eltern bezahlen. «Wir brauchten 45.000 Euro, drei Banken wollten uns keinen Kredit geben», erzählte Vater Manolo dem Magazin 'MARCA'. «Am Ende bekamen wir von einer Investmentfirma 30.000 Euro, den Rest haben uns Freunde geliehen. Das Preisgeld der FIM reichte leider nicht, um unsere Schulden begleichen zu können.»

Übrigens: Als Marc Garcia 2015 und 2016 im Red Bull Rookies Cup fuhr, wurde er von Juan Llansá unterstützt – ein langjähriger Wegbegleiter von MotoGP-Star Jorge Lorenzo.

«Weltmeister zu sein, ist cool – das können nicht viele von sich behaupten», sagte der 17-jährige Marc und sprach von seinen Vorbildern. «Ich mag die Einstellung und Konstanz von Lorenzo, die Aggressivität von Marquez und den Fahrstil von Pedrosa. Wer mich weniger fasziniert ist Rossi.»

Für die Saison 2018 wurde Garcia von Max Biaggi für sein Moto3-Team in der Junioren-WM verpflichtet.

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