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McLaren: Titel-Fiasko wie 2007 mit Alonso/Hamilton?

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen, Lewis Hamilton und Fernando Alonso 2007

Kimi Räikkönen, Lewis Hamilton und Fernando Alonso 2007

​Streiten sich Lando Norris und Oscar Piastri so lange, bis Max Verstappen zum lachenden Dritten wird? Droht ein Titel-Fiasko wie 2007 mit Alonso/Hamilton, als letztlich Kimi Räikkönen (Ferrari) abstaubte?

Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte: Kein Beispiel aus der Formel 1 zeigt das besser, als das dramatische Finale von Brasilien 2007.

Wir erinnern uns: Der damalige McLaren-Teamchef Ron Dennis liess Weltmeister Fernando Alonso und den jungen Hamilton so lange aufeinander losgehen, bis Kimi Räikkönen «grazie» sagte und den WM-Titel für Ferrari abstaubte.

Der WM-Ausgang ist der knappste der Formel-1-Historie unter den ersten Drei: Kimi Räikkönen Weltmeister mit 110 Punkten, dahinter die McLaren-Fahrer Hamilton und Alonso mit je 109.

Nun haben wir eine vergleichbare Situation: Zwei McLaren-Fahrer, die Weltmeister werden können, Lando Norris und Oscar Piastri, und einen Verfolger, der scheinbar weit zurückliegt, aber eiskalt zuschlägt, wenn sich eine Chance bietet. Das ist dieses Mal Max Verstappen.

McLaren-CEO Zak Brown ist ein grosser Kenner der Formel-1-Historie. Ihm muss keiner erklären, was 2007 vorgefallen ist.

Der 53-Jährige Kalifornier sagt im Formel-1-Podcast «Beyond The Grid» auf die Frage, wie er reagieren würde, wenn der Fahrer-WM-Titel im letzten Moment flöten ginge: «Ich würde Max sportlich gratulieren und sagen – gut gemacht.»

«Was uns angeht, so will ich sicherstellen: Wenn wir schon nicht gewinnen, dann soll er uns bezwingen. Ich will nicht, dass wir uns quasi selber schlagen. Das ist mir wichtig.»

«Wir sind uns dessen schmerzlich bewusst, was 2007 vorgefallen ist. Und wir haben erneut zwei Fahrer, die Kopf an Kopf liegen. Aber wir spielen offensiv, wir lassen uns nicht in die Defensive drängen.»

«Letztlich ist es mir lieber, wir geben unseren Fahrern die beste Möglichkeit, den Titel zu holen, selbst auf die Gefahr hin, dass uns noch einer abfängt – als einem unserer Piloten seinen Traum zu rauben. Unvorstellbar für uns, dass wir so etwas entscheiden würden. Ich kann doch nicht Lando oder Oscar eröffnen: ‚Schau, ich weiss, dass dies dein grosses Ziel ist, aber leider haben wir eine Münze geworfen, und das ist halt nicht dein Jahr.’ Vergiss es! Das würden wir niemals tun.»

«So will McLaren nicht Motorsport machen. Sollten wir am Ende den Kürzeren ziehen, so wie 2007, ist mir das lieber, als einen unserer Fahrer zu benachteiligen.»

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:58,574 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,324 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +31,049
04. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,955
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +42,065
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +47,837
07. George Russell (GB), Mercedes, +50,287
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +56,446
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1:15,446 min
10. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:16,863
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:19,048
12. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
13. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
17. Carlos Sainz (E), Williams, +4
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Bremsen
Nico Hülkenberg (D), Sauber, Motor
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 20 von 24 Grands Prix und 4 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Norris 357 Punkte
02. Piastri 356
03. Verstappen 321
04. Russell 258
05. Leclerc 210
06. Hamilton 146
07. Antonelli 97
08. Albon 73
09. Hülkenberg 41
10. Hadjar 39
11. Sainz 38
12. Alonso 37
13. Bearman 32
14. Stroll 32
15. Lawson 30
16. Ocon 30
17. Tsunoda 28
18. Gasly 20
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 713 Punkte (Weltmeister)
02. Ferrari 356
03. Mercedes 355
04. Red Bull Racing 346
05. Williams 111
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 69
08. Haas 62
09. Sauber 60
10. Alpine 20


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