Kevin Magnussen: «Piastri wird zurückschlagen»
Kevin Magnussen
An jenem 11. November 2022 passte einfach alles: Bei Wechselbedingungen zeigte der Däne Kevin Magnussen Nerven wie Drahtseile, war in der Quali zum Grand Prix von São Paulo zum idealen Zeitpunkt auf der Strecke und eroberte für den US-amerikanischen Rennstall Haas sensationell die Pole-Position.
Heute ist der 185-fache GP-Teilnehmer in der Langstrecken-WM als Werkfahrer von BMW unterwegs. Nach zehn Jahren Formel 1 begann eine neue Karriere.
Ohne freilich die Formel 1 außer Acht zu lassen, denn der WM-Neunter von 2018 gibt zu: «Wenn ich die Formel 1 im TV verfolge, vermisse ich sie. Weil ein Formel-1-Auto einfach toll zu fahren ist. Aber ich hatte zehn Jahre in der Formel 1, eine lange Zeit. Jetzt ist die Zeit im WEC wie eine Auffrischung. Gut, zeitweise hänge ich der Formel 1 nach, aber ich fühle mich andrerseits wieder zehn Jahre jünger in der WEC», sagt der 33-Jährige vor dem Finale am Samstag in Bahrain.
Als ehemaliger McLaren-Fahrer (2014/2015) sieht er im Zweikampf Lando Norris gegen Oscar Piastri noch keinen Favoriten: «Piastri ist etwas zurückgefallen in den jüngsten Rennen, aber er hat insgesamt eine starke Saison und wird zurückschlagen. Ich wünsche es ihm, dass er wieder in die Erfolgsspur findet.»
Sein erstes Jahr auf der Langstrecke (WEC sowie drei IMSA-Einsätze) beurteilt Magnussen so: «Ich hatte eine großartige Zeit, die ich wirklich genoss. Wir bekamen nicht immer die Ergebnisse, die wir erhofft hatten, aber wir sahen, dass die Leistungskurve sich zum Vorjahr stark verbesserte. Ich hoffe, dass sich unsere Steigerung nächstes Jahr auch in Resultaten zeigen wird.»
Und er bestätigt: «Der Umstieg vom Einsitzer zum Langstrecken-Rennwagen war nicht wirklich schwierig. Ich war ja schon davor in Endurance-Events dabei und kannte das Umfeld durch meinen Vater Jan. Das Problem war eher die Komplexität des LMDh-Autos. Klar, auch die Formel 1 war kompliziert, aber die Systeme im LMDh müssen auch einmal gelernt und umgesetzt werden.»
BMW hat seinen Kader und die Programme für 2026 noch nicht bekanntgegeben, aber Magnussen wird Teil der Familie bleiben. «Ich rechne wieder mit einem Saisonstart in Daytona, auch wenn noch nichts bestätigt ist.»
Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:58,574 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,324 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +31,049
04. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,955
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +42,065
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +47,837
07. George Russell (GB), Mercedes, +50,287
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +56,446
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1:15,446 min
10. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:16,863
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:19,048
12. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
13. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
17. Carlos Sainz (E), Williams, +4
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Bremsen
Nico Hülkenberg (D), Sauber, Motor
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 20 von 24 Grands Prix und 4 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Norris 357 Punkte
02. Piastri 356
03. Verstappen 321
04. Russell 258
05. Leclerc 210
06. Hamilton 146
07. Antonelli 97
08. Albon 73
09. Hülkenberg 41
10. Hadjar 39
11. Sainz 38
12. Alonso 37
13. Bearman 32
14. Stroll 32
15. Lawson 30
16. Ocon 30
17. Tsunoda 28
18. Gasly 20
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 713 Punkte (Weltmeister)
02. Ferrari 356
03. Mercedes 355
04. Red Bull Racing 346
05. Williams 111
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 69
08. Haas 62
09. Sauber 60
10. Alpine 20










